Zickenjagt

Schlagwörter

• Gefühle
• Gender/Geschlecht
• Spannung

Teaser

Josy ist eng mit ihren Freundinnen verbunden. Sie bestimmen, wo es langgeht. Außenseiter haben es nicht nur schwer, sondern keine Chance. Davon lässt sich allerdings Ines nicht abschrecken. Sie beobachtet, lauert und schreckt auch vor einer kleinen Erpressung nicht zurück.
Der harmlos beginnende Roman enthält viel Spannung und entwickelt sich im letzten Teil doch noch ganz anders, als gedacht. Sehr lesenswert, auch für bisher keine Liebhaber von Thrillern.

Beurteilungstext

Es geht um die Stellung eines Menschen in der Gesellschaft. Für junge, pubertierende Mädchen gibt es fast nichts wichtigeres. Da sie in diesem Alter selber noch kein Geld verdienen, definiert sich die angestrebte Stellung über die Eltern. Die von der Autorin getroffene Auswahl ihrer handelnden Personen ist in ähnlicher Form wahrscheinlich an jeder Bildungseinrichtung zu finden. Ehrlich gesagt, auch schon an Grundschulen. Der dadurch entstehende Leistungsdruck, welcher nicht viel mit schulischen Leitungen zu tun haben muss, kann wie im Thriller entsetzliche Formen annehmen.
Zu Beginn liest sich die Geschichte sehr unterhaltend, lässt einen den Kopf schütteln oder auch zustimmend nicken. Die Familiensituationen sind realistisch. Der Roman ist gerade für Eltern und Pädagogen empfehlenswert, da ausführlich die Gedanken der Mädchen dargestellt werden. Menschen handeln in extremen Situationen eben nicht, wie im Lehrbuch. Beim Lesen der letzten Seite konnte ich diesen Schluss eigentlich nicht fassen. Lesen!