Wir schweigen nicht! Der Weg der Weißen Rose und der Geschwister Scholl in den Widerstand

Autor*in
Tuckermann, Anja
ISBN
978-3-401-06854-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
236
Verlag
Arena
Gattung
Buch (gebunden)
Ort
Würzburg
Jahr
2016
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
14,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Anja Tuckermann befasst sich mit dem Lebensweg der Mitglieder der Weißen Rose. Sie untermauert ihre Darstellung mit Auszügen aus Briefen, Flugblättern und anderen Dokumenten.

Beurteilungstext

Das Buch beginnt mit kurzen Lebensbeschreibungen von Hans Scholl, Alexander Schmorell, Sophie Scholl, Christoph Probst, Willi Graf und Kurt Huber. Im weiteren Verlauf des Buchs werden weitere Einzelheiten hinzugefügt: Eltern, Schulbesuch, Abitur, Studium, Militärdienst. Auch die anfängliche Begeisterung für den Nationalsozialismus wird erwähnt.
Begleitend skizziert Anja Tuckermann die Entwicklung in Deutschland von 1933 bis 1945; ihre Ausführungen reichen aber im Grunde in die Gegenwart hinein.

Zwei Anmerkungen sind erforderlich:
Wir halten wir es für wichtig, den Wert der Menschenrechte und den Einsatz für diese Ideale lebendig zu halten und dabei auch den Blick auf die Gegenwart zu richten. Anja Tuckermann legt zahlreiche Auszüge aus Briefen und anderen Dokumenten vor, welche das Leben und das Denken dieses Personenkreises erhellen. Sie hat fundiert recherchiert und es gelingt ihr, die Lebenseinstellung und deren Veränderung der o.g. Personen herauszuarbeiten. Damit entgeht das Buch der Gefahr, die Darstellung des Widerstands auf die Jahre 1940 bis 1945 zu begrenzen. Ergänzend hat sie Studenten von heute zu gesellschaftlich relevanten Themen befragt und deren Antworten in das Buch aufgenommen.

Die Darstellung springt ständig zwischen den verschiedenen Personen und Situationen hin und her. Die einzelnen Biografien und auch die Konstellationen zwischen den Personen muss der Leser sich nach und nach zusammensetzen. Regelmäßig tauchen neue Namen auf. Das Verzeichnis am Ende des Buchs enthält Namen von 86 Personen, die im Text erwähnt werden. Der Titel („Wir schweigen nicht“ ) „versprach“ uns zunächst ein Buch, das den Leser im Stil eines Romans fesselt. Dem ist jedoch nicht so: Anja Tuckermann hat ein Sach-, ein Studienbuch vorgelegt, das durchgearbeitet werden sollte; Ein „Durchlesen am Stück“ wird dem Anliegen des Buchs nicht gerecht (und lässt sich auch gar nicht durchhalten)!

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Veröffentlicht am 19.01.2018

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