Wir gehen zur Schule!
- Autor*in
- Schaffer, LenaMehnert, Volker
- ISBN
- 978-3-8369-6005-2
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Schaffer, Lena
- Seitenanzahl
- 48
- Verlag
- Gerstenberg
- Gattung
- Buch (gebunden)Sachliteratur
- Ort
- Hildesheim
- Jahr
- 2019
- Preis
- 15,00 €
- Bewertung
Teaser
Überall in der Welt gehen Kinder zur Schule, von Kenia bis Amerika - wie der Untertitel lautet -, doch dürfen wir nicht davon ausgehen, dass sie es so einfach und bequem haben wie bei uns im Land der kurzen Wege. Sie müssen oft kilometerweit laufen oder sich den ungewöhnlichsten Verkehrsmitteln anvertrauen. Von den Lebensumständen in anderen Ländern und davon, wie schwierig es für viele Kinder ist überhaupt eine Ausbildung zu erhalten, berichtet dieses Sachbilderbuch mit Beispielen aus sieben völlig unterschiedlichen Gebieten von der Arktis bis Südamerika..
Beurteilungstext
Nach einem Vorwort, das neugierig auf die unterschiedlichen Lebensumstände in sieben Beispielländern macht, die auf einer Weltkarte angezeigt sind, werden die Kinder mitgenommen in den dortigen Schulalltag. Zunächst nach Afrika, unserem Nachbarkontinent im Süden, dann in die Schweiz und schließlich von der Arktis bis nach Indien und Papua-Neuguinea, auf der Südhalbkugel folgt Argentinien, ehe sich der Kreis mit dem uns noch am ehesten vertraut erscheinenden USA schließt.
Alle Kapitel sind mit jeweils drei Doppelseiten gleich aufgebaut: Das Land wird mit seinen Bewohnern und deren Lebensgewohnheiten vorgestellt, eine weitere Doppelseite zeigt den üblichen Schulweg, der danach genauer beschrieben wird, und auf der sechsten Seite schauen wir beim Unterricht zu und in ein kleines Vokabelheft - deutsche Wörter und deren Übersetzung in die Landessprache, in Indien ist es Hindi, in der Arktis Norwegisch.
Warum sollte der Schulweg in unserem Nachbarland Schweiz so besonders sein? Die Kinder dort leben doch in Städten genau wie wir und haben den gleichen Unterricht? Wer so fragt, denkt nicht an das Hochgebirge, da muss man erst lange mit dem Postbus fahren oder mancherorts sogar mit der Seilbahn, ehe man in der Schule ankommt. Auch in den USA sind die Wege weit und nur mit dem Schulbus zu bewältigen. In der Arktis sind es zwar kurze Wege, aber man braucht Skier oder einen Motorschlitten. Spannend wird es in Argentinien, dort darf man zur Schule reiten, oder auf Papua-Neuguinea, wo die Fahrt zur Schule mit dem Kanu erfolgt. Die weitesten Weg zu Fuß haben Kinder in Kenia und oft auch kein eigenes Klassenzimmer; den gefährlichsten Schüler in Indien, die sich durch ein nahezu unüberschaubares Verkehrsgewühl kämpfen müssen, sofern sie nicht reiche Eltern haben, die sie auf Privatschulen schicken können.
Sicherlich werden hier viele Klischees benannt und der Tonfall ist etwas belehrend, doch ist es nicht einfach, jeweils typische Beispiele herauszugreifen, die unseren Kindern eine fremde Welt vor Augen führen, bei deren Vergleich sie dann schon erkennen können, um wie viel anders und oft auch sicherer ihre eigene (Schul-)Welt ist. Ebenso ist die Beschränkung auf bestimmte Gewohnheiten - wie das landestypische Frühstück, besser, als wenn man versucht hätte noch mehr Informationen unterzubringen. Diese kann man auf den Bildern der Länder, die jedem Kapitel vorangestellt sind, selbst noch entdecken, wie auch die doppelseitig gemalten Schulwege unmittelbar zum Vergleich herausfordern.