Wir: Die süßen Schlampen

Autor*in
Drvenkar, Zoran
ISBN
978-3-407-75604-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
480
Verlag
Beltz & Gelberg
Gattung
Erzählung/RomanKrimiTaschenbuch
Ort
Weinheim
Jahr
2022
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
20,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die fünf Freundinnen erleben ein weiteres Abenteuer zusammen – diesmal geht es mitten hinein in die Berliner Unterwelt. Inklusive Herzschlagfinale.

Beurteilungstext

Stinke, Rute, Nessi, Schnappi und Taja sind unzertrennlich, doch der letzte Schultag lässt Zweifel aufkommen. Wie wird es weitergehen mit den 16-jährigen? Wer geht weiter auf die Schule, wird Nessi das Kind bekommen? Wie stellt sich die Zukunft dar? Über allem schwebt aber das Rätsel um Taja, die seit einer Woche verschwunden ist. Als sie plötzlich wieder auftaucht, gerät die Welt der fünf Freundinnen aus den Fugen. Denn dass Taja einen drogenbedingten Horrortrip hinter sich hat, scheint noch das kleinere Problem zu sein. Schnell merken die Mädchen, dass sie sich in eine miese Geschichte voller dunkler Geheimnisse und Abgründe verstrickt haben. Wie kommen sie da raus? Ganz einfach, indem sie das Heft in die Hand nehmen! Dass das nicht funktionieren kann, liegt auf der Hand – und hindert doch nicht daran, es zu versuchen. So scheint die Katastrophe unabwendbar. Doch dann kommt alles ganz anders...
Zoran Drvenkars neuer Thriller beginnt langsam. Kapitelweise wechselt die Perspektive. Die fünf Freundinnen kommen zu Wort, aber auch andere Protagonist*innen. So erleben wir die Geschichte aus vielen Blickwinkeln, was einerseits zu einer starken Verlangsamung führt und immer wieder ähnliche Situationen verschieden perspektiviert erzählt. Dadurch bekommt die Handlung eine Dichte, die intensiv wirkt. Andererseits wird damit Komplexität erzeugt, denn die Handlung stellt sich schnell nicht mehr als eine Geschichte dar. Vielmehr scheinen es viele Handlungen zu sein, die sich durch Knotenpunkte verbinden. Dass Drvenkar dann den Mut zur Lücke hat, nicht alles auserzählt und schließlich wieder konsequent die fünf Freundinnen in den Blick nimmt, lässt vieles offen, reduziert aber auf eine spannungsreiche und schließlich auch rasante Geschichte. Gewalt, Tod und Horror gibt es ausreichend, aber auch das viel Raum für konkretes Erleben, sympathische und ganz einfache Gefühle und viel Freundschaft. So verbindet Zoran Drvenkar meisterhaft den Thriller mit dem Jugendroman, heraus kommt eine besondere Geschichte voller überraschender Wendungen, spannungssteigernder Zeitsprünge und mysteriöser Andeutungen. Nichts für Zartbesaitete, oder aber vielleicht auch gerade für die, denen der Thriller selbst zu platt ist. Eine überraschende Lektüre – sehr zu empfehlen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Michael Ritter; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 10.07.2022

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