Wer ist Miss X?

Autor*in
Schütze, Andrea
ISBN
978-3-7641-7106-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Helm, Alexandra
Seitenanzahl
224
Verlag
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Berlin
Jahr
2021
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Was tun, wenn man vor Ideen und DIY-Wissen nur so sprüht und die eigene Mutter einem keinen eigenen YouTube Channel erlaubt? Auf einen analogen Versuch kommt es an, findet die zwölfjährige Protagonistin.

Beurteilungstext

Mathilda ist in dem Alter, in dem Eltern, in dem Fall nur ihre Mutter, anstrengend werden. Sie kennt jede Menge Tipps und Tricks für alle möglichen Lebensbereiche, die sie gerne über YouTube teilen würde. Ebenso wünscht sie sich einen Austausch über die Themen und Gedanken, die sie beschäftigen. Über die Schülerpinnwand beginnt sie ihren Blog ganz analog und anonym. Bis sich zeigt, dass auch die analoge Variante Abwertungen, Beleidigungen und Mobbing hervorbringen kann.

"Wer ist Miss X?" ist im Erzählstil und den thematisierten Aspekten wie Medien, Familie, körperliche Veränderungen in der Pubertät und Mobbing nah dran an der Zielgruppe, den Gedanken, Hoffnungen und Problemen.
So ideenreich die Protagonistin ist, so voll ist die Handlung von Erzählsträngen, die originell und humorvoll die Basis der Geschichte bilden. Sei es die künstlerisch-schräge alleinerziehende Mutter, die Nicht-Existenz eines Familienhundes mit dem trotzdem und trotzig Runden gedreht werden oder die beschriebenen Familienstrukturen und -rituale. So taucht man gerne in "Mattis" Universum ein und verfolgt gespannt und amüsiert das Familienleben, das alles andere als konventionell ist.
Aspekte, die junge Jugendliche beschäftigen, werden so auf Augenhöhe zum Thema gemacht, wodurch das Buch einiges an Identifikationsmöglichkeiten, mindestens jedoch an Denkanstößen, bietet.
Das Fazit des Buches ist, dass es für Abwertungen, Beleidigungen und Hass nicht das Internet braucht, auch wenn dieses Medium eine unbegrenzte Plattform dafür bietet. Die Mechanismen funktionieren auch analog, machen betroffen, verletzen und verunsichern in einer besonders sensiblen emotionalen und körperlichen Entwicklungsphase. Im Rahmen der Handlung werden diese Mechanismen zielgruppengerecht betrachtet und hinterfragt. Dass es dennoch kein "Problembuch" ist, liegt neben den kreativen erzählerischen Einfällen auch an den Rezepten, Anleitungen und Hacks, die kulinarische, gestalterische und körperpflegende Höhepunkte versprechen und zum Ausprobieren und Nachmachen anregen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von LB13; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 29.10.2021

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