Wenn Fuchs und Hase sich Gute Nacht sagen

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Teaser

Bilderbuchgeschichte, in der ein gewitzter junger Hase einen fressgierigen Fuchs austricks.

Beurteilungstext

Eine weit abgelegene, öden Gegend nennt das Sprichwort einen Ort, an dem sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen. Diese Metapher griff die Künstlerin Schärer, Kathrin auf und und nahm sie als Vorlage zur Gestaltung einer Geschichte, die geradezu den Charakter einer Fabel ausstrahlt. Ein kleiner Hase verirrt sich in eine unbekannte, abgelegte Gegend, trifft dort auf einen Fuchs, dem natürlich eine sehr willkommen Abendmahlzeit winkt. Dem kleinen Hasen gelingt es, den Fuchs in ein Gespräch zu verwickeln, um ihn von seinem Vorhaben abzubringen. Immer wenn der Fuchs sein Maul ganz weit aufreißt, fällt dem Häschen wieder etwas ein. Schließlich lockt das Häslein den Bösewicht sogar in den Hasenbau, schläfert ihn dort ein und kann ihn mit Hilfe seiner Eltern unschädlich machen. Fazit: Mit Schlauheit, Gerissenheit, Einfallsreichtum und Unerschrockenheit kann ein Schwachen auch einem Starken besiegen.- Eine Geschichte, die kleine Leser und Zuhörer ganz auf die Seite des Häschens zieht und eine diebische Freude über den übertölpelten Fuchs auslöst.- Der Künstlerin ist es gelungen, die verständlich erzählte Geschichte vortrefflich in Optik umzusetzen. Seitenfüllende Bilder, farbige Zeichnungen und kleinere Textzeichnungen, greifen Szenen auf und lassen, frei von ablenkendem Rankenwerk, den Betrachter “hautnah” dabei sein, stellen ihn mitten ins Geschehen. Aus Mimik und Gestik der beiden Tiere, die leicht verfremdet dargestellt werden, lässt sich leicht ablesen, was sie vorhaben. Die Bildserie endet mit ein verbarrikadierten Hasenwohnung, die Schutz und Geborgenheit ausstrahlt und die Hasensippe, idyllisch vereint, ihren Sieg über den ausgetricksten Feind genießen lässt.
Ein sehr gelungenes Bilderbuch, das zum Darüberreden anregt und dem man viele junge Leser, Zuhörer und Betrachter, ab dem vierten Lebensjahr wünschen möchte.