da sein - Was fühlst du?

Schlagwörter

• Gefühle

Teaser

Tiere zeigen in kleinen Szenen Gefühle.

Beurteilungstext

Auf jeder Doppelseite sind ein oder zwei Tiere zu sehen, die miteinander agieren oder nur ausdrucksvoll sitzen. Daneben steht jeweils ein Adjektiv in adverbialer Funktion mit „sein“ kombiniert: ertappt sein, zufrieden sein, ängstlich sein… Am Ende des Buches sehen wir eine entspannt mit geschlossenen Augen sitzende Maus, daneben steht „da sein“. Die Adjektive bringen Gefühle zum Ausdruck, die kleinen Szenen verdeutlichen sie: Zwei Füchse liegen sehr entspannt im Gras auf dem Rücken, über sich den Sternenhimmel, ihre Füße haben sie gegeneinander gestemmt, und daneben steht „verbunden sein“. Ein Nashorn im Tanzkleid, mit Krönchen auf dem Kopf, steht in eleganter Pose, und der Text lautet „anders sein“. Eine Eule, deren Kopf fast die ganze Doppelseite einnimmt, guckt ärgerlich und humorlos, der Schnabel sieht aus wie heruntergezogene Mundwinkel. Das Bild verdeutlicht „genervt sein“. Zwei Mäuse kuscheln so aneinander, dass sie fast wie ein Tier aussehen: „geborgen sein“.
Kathrin Schärers Tiere sind immer ausdrucksvoll und berührend. Ihre Kreidezeichnungen sind gleichzeitig detailreich und skizzenhaft. Der Hintergrund wird einbezogen und trägt sehr zur Wirkung bei: Die Doppelseite „verbunden sein“, die oben bereits beschrieben wurde, ist auf vollständig koloriertem Hintergrund gezeichnet. So verstärkt sich die Ruhe und Zufriedenheit, die die beiden Füchse ausstrahlen. Die Doppelseite davor, „allein sein“, zeigt ein sehr klein wirkendes Mäuschen, zusammengekauert, auf einer ganz leeren Doppelseite: mehr allein kann man nicht sein!