Vera und das Dorf der Wölfe

Autor*in
Tronstad, Tyra Teodora
ISBN
978-3-423-62626-2
Übersetzer*in
Kollmann, Birgitt
Ori. Sprache
Norwegisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
270
Verlag
dtv
Gattung
Erzählung/RomanTaschenbuch
Ort
München
Jahr
2016
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
8,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Die 13-jährige Vera zieht mit ihrem Vater in das Dörfchen Rønset, weil dieser über Wölfe schreiben will. Diese streifen durch die umliegenden Wälder. Vera ahnt nicht, dass es in dieser Einsamkeit militante Wolfsgegner gibt, die auch vor Gewalttaten gegenüber Menschen nicht zurückschrecken.

Beurteilungstext

Vera, begeisterte Judokämpferin, weiß, dass mit dem Umzug nach Rønset die große Einsamkeit in ihr Leben einbrechen wird. Doch das Verfassen des Buches ist wichtig für ihren Vater, denn zum einen benötigen sie dringend das in Aussicht gestellte Honorar, zum anderen möchte er mit seinen Ausführungen den immer zahlreicher werdenden Wolfsgegnern widersprechen und diese zu einer Akzeptanz der Tiere bringen. Bereits in den ersten Stunden nach ihrer Ankunft in Rønset wird klar, wer sich in dem Dorf als Wolfsgegner positioniert und wie gegen Menschen wie Veras Vater vorgegangen wird. Obwohl sie keine offene Feindschaft erfahren, kostet es große Mühe für Vera und ihren Vater, Kontakte zu knüpfen. Veras Angst vor einigen Dorfbewohnern wächst, die Einsamkeit des kleinen Anwesens empfindet sie zunehmend als Bedrohung. Doch selbst Brando, der freundliche Nachbar, der in tiefer Trauer um sein kürzlich verstorbene Frau Margareta ist, verliert sein Vertrauen in die Friedfertigkeit der Wölfe, als ihm zum ersten Mal in seinem Leben Schafe gerissen werden. Irgendetwas stimmt nicht in dem kleinen Dorf! Was hat diese seltsame Mütze, die Vera in einer Schublade ihres Hauses gefunden hat und die an sie adressiert war, mit den Geschehnissen zu tun? Denn mit Hilfe dieser Mütze kann Vera die Tiere sprechen hören – aber auch ihr neuer Freund Ludwig kann ihr dieses Phänomen nicht erklären.
Das Buch ist spannend geschrieben, die Handlung bietet verschiedene ‚Nebenschauplätze‘ an, die von der eigentlichen Spur und dem bereits zu Beginn aufkeimenden Verdacht wegführen. Der Autor zeigt, wie die braven Bürger von Rønset ihre Fassade der Freundlichkeit aufrechterhalten, aber gleichzeitig der Ton gegenüber den Zugereisten rauer wird und die Gefahr wächst. Obwohl Vater und Tochter ein gutes Verhältnis zueinander haben, vertraut Vera ihm ihre Ängste und die Verzweiflung über die merkwürdigen Dinge rund um die Mütze nicht an, auch dann nicht, nachdem sie mit knapper Not dem Tod entronnen ist.
Das Buch lädt zum Schmökern ein, es enthält eine gelungene Portion Spannung und lässt den Leser ein wenig über die Eigenheiten der norwegischen ‚Einsiedler‘ schmunzeln, die an manchen Stellen das Recht im eigenen Interesse ‚verbiegen‘. Dies macht das Werk empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 23.04.2017

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