Upps, Miss Daisy - Auf der Burg der wilden Ritter

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Teaser

Die Geschwisterkinder Julian und Helene bekommen ein schottisches Au-pair-Mädchen, das zukünftig auf sie aufpassen und ihnen etwas beibringen soll. Die teilweise Englisch sprechende witzige, junge Frau sorgt für viel Spaß und Abenteuer, denn sie verfügt über "magische" Kräfte...

Beurteilungstext

Julian und Helene sind gespannt. Ihr neues Kindermädchen, ein Au-pair-Mädchen aus Schottland, kommt zu ihnen, um sich in den nächsten Monaten um die zwei Kinder zu kümmern. Als es soweit ist und Daisy McDonald vor ihnen steht, sind die beiden überrascht, denn Daisy sieht mit ihren vielen Sommersprossen, den dreifarbigen Haaren den bunten Klamotten recht ungewöhnlich aus. Es ist so eine Art Pipi Langstrumpf mit ebenso viel Temperament und Witz. So gelingt es ihr leicht, beide Kinderherzen zu erobern. Ihre lustige Art deutsch zu sprechen und ihre Abenteuerlust tun ein Übriges um Sympathie zu wecken. Zudem scheint Daisy über geheime Zauberkraft zu verfügen, denn eines Nachmittags wird Julians geäußerter Wunsch, mal einen echten Ritter zu sehen, sofort wahr. Der auf sie zu reitende Geselle aus fernen Tagen entpuppt sich jedoch als wenig freundlich und entführt Helene kurzerhand auf dessen Burg. Mit viel Mut und guten Einfällen gelingt es aber schließlich Julian und Daisy, sie wieder aus den Fängen des monströsen Ritters und dem finsteren Mittelalter zu befreien.

Dies ist ein echtes Buch für Leseanfänger, die sich vielleicht auch schon Kontakt mit der englischen Sprache wünschen. Das 100 Seiten starke Hardcover - Büchlein verfügt über "luftig" gestaltete Seiten: Auf jeder Seite sind nur etwa 20 Zeilen in großer Druckschrift untergebracht. Aufgelockert werden sie ab und zu von schwarz-weißen Zeichnungen, die in der Regel eine der Hauptpersonen zeigen. Die Tatsache, dass das dargestellte Au-pair-Mädchen Englisch spricht, wird für den angehenden Vielleser gewinnbringend aufbereitet: Fast jedes Gespräch enthält einige kurze englische Sätze, die sofort in der nächsten Zeile von Daisy selbst ins Deutsche übersetzt werden. Dadurch geht der Lesefluss nicht verloren, Daisy gewinnt an Authentizität und der Neuleser erfährt ein wenig über den Aufbau einer anderen Sprache. Eine schöne Idee. Abgerundet wird das spannende Büchlein durch sechs Fragen zum Text, unter denen stets drei Antwortmöglichkeiten abgedruckt sind. Wenn diese kurze Leseüberprüfung - es sind inhaltliche Fragen, die innerhalb der Geschichte vorkommen - richtig beantwortet werden, erhält man ein Lösungswort.
Insgesamt gesehen ist dies also ein Buch, was man durchaus empfehlen kann. Spannung, Identifikationsfiguren und Witz sind vorhanden, fehlender Tiefgang im inhaltlichen Bereich wird kompensiert durch die Herstellung eines ersten Kontakts mit Englisch und einer einfachen Überprüfung in Quizform.