Die Chaosschwestern legen los

Schlagwörter

• Familie
• Freundschaft

Teaser

Vier Mädchen in einer Familie. Vier im Abstand von vier, zwei und zwei Jahren. Und die Eltern halten sich für Hippies, obwohl sie gerade um die Flower-Power-Zeit geboren wurden. Die Mädchen erzählen je selbst, dadurch entsteht Authentizität und wir das liebevolle Mosern, das Gekränkt- und Geliebtsein. Gern möchten wir in solche einer Familie groß werden.

Beurteilungstext

Die Familie heißt Martini, die Kinder Kendra, genannt Kenny, Malea, Olivia, genannt Livi und Tiara, genannt Tessa, die Eltern Iris und Cornelius. Der Vater versucht sich als Schlagzeuger der Band "Rainbow", was Livi absolut peinlich findet. Die Geschichte beginnt mit der Erbschaft eines Hauses, das sofort inspiziert werden soll. Die Inbesitznahme wird aber immer unterbrochen durch die wechselhaften Erzähler, Tessa ist erst auf Seite 65 das erste Mal dran, aber die hat auch eher die Liebe im Sinn als ein Haus: Javier hat schließlich gesagt, sie sei "das hübscheste Mädchen, das er je kennengelernt hat! Mit seinem süßen harten, rollenden spanischen Akzent" hat er das gesagt. Die Verwicklungen kann man erahnen, aber zum Schluss, nach einem gelungenen Auftritt mit den "Rainbows", kann sich auch Papa Cornelius damit anfreunden, dass mindestens eine Tochter langsam erwachsen wird.

Der Erzählwechsel ist zunächst sehr gewöhnungsbedürftig, jedenfalls so lange, bis man sich mit der Familienstruktur und den Charakteren vertraut gemacht hat. Dabei gewinnt man alle lieb, denn so verschieden sie auch sind, sie gehören zusammen - und wir, die wir mit allen je einzeln das Tollhaus der Familie erleben, gehören nun dazu. So möchten wir auch groß werden, vielleicht. Beneiden tun wir die Kinder aber sowieso.
So wie die vier Kinder zu Beginn vorgestellt werden, so dürfen sie je ein Schlusswort haben. Sehr liebenswerte Menschen, sehr kurzweilig erzählt und ganz schnell zu lesen. Und sehr zu empfehlen natürlich auch.