Toten Mädchen

Autor*in
Hooper, Mary
ISBN
Übersetzer*in
Ernst, Alexandra
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
316
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2011
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
7,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die 16-jährige Anne Green wurde wegen Kindstötung zum Tode verurteilt. Ihr Schicksal ist eines von vielen Hausmädchen im 17. Jahrhundert, die der Willkür ihrer Herrschaften ausgesetzt waren. Nach ihrer Hinrichtung wird sie der Universität zum Sezieren bereitgestellt, doch einer der Studenten bemerkt, dass ihre Augenlider flattern. Anne ist nicht wirklich tot. Ein dramatischer Kampf um ihr Überleben beginnt.

Beurteilungstext

Anne Green war ein Dienstmädchen, das dem Sohn ihres Herrn blind und naiv vertraut hat. Er hat ihr die Welt des Adels versprochen, wenn sie ihm nur gibt, was er verlangt. Als Anne merkt, dass sie schwanger ist, bricht für sie eine Welt zusammen. Sie versucht ihre Schmach vor allen geheim zu halten. Als schließlich das Kind tot geboren wird, ist das junge Mädchen maßlos überfordert. Schnell entdeckt sie eine andere Bedienstete und somit nimmt ihr Schicksal ihren Lauf.
Der Roman von Anne Hooper spielt in einer anderen Zeit und ist durchaus bemüht historische Fakten authentisch darzulegen, dennoch liegt hier die spannende Erzählung an sich im Vordergrund. Das Schicksal von Anne Green wird je Kapitel aus einem anderen Blickwinkel erzählt. Auf der einen Seite befindet sich Anne Green, die aus einer Art Scheintod heraus erzählt wie es zu ihrem schrecklichen Ende gekommen ist. Auf der anderen Seite wird die Geschichte von einem Außenstehenden erzählt ab dem Zeitpunkt, wo Anne Green auf dem Seziertisch liegt. So verflechten sich die vorangegangenen Ereignisse mit den Versuchen Annes Leben zu retten. Während Studenten und Mediziner versuchen Anne ins Leben zurückzuholen und dabei mit äußeren Widrigkeiten der Staatsgewalt kämpfen, lernt man Anne Green und ihr Schicksal kennen. Dadurch wirkt die Protagonistin stets liebenswerter, wenn auch ein wenig naiv. Dennoch steigt mit jedem Kapitel der stetige Wunsch des Lesers, dass ihr Gerechtigkeit widerfährt und sie zurück ins Leben geholt wird. Ganz nebenbei lässt Mary Hooper historische Hintergrundinformationen einfließen, die sowohl die politischen als auch die alltäglichen Zustände der damaligen Zeit beleuchten. Das Schicksal von Anne Green beruht auf wahren Begebenheiten aber durch einen bildlichen Schreibstil und die authentischen Hintergründe erreicht Anne Hooper eine gute Mischung aus Geschichte und Fiktion. Dieses Buch ist nicht nur für Fans von Historienromanen empfehlenswert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von sk.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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