Die Schwester der Zuckermacherin

Schlagwörter

• Arbeitswelt
• Historisches

Teaser

Die Geschichte eines jungen Mädchens im London des 17. Jahrhunderts unter der Bedrohung durch die Pest.

Beurteilungstext

“Die Schwester der Zuckermacherin” schildert das Leben eines jungen Mädchens, das vom Lande in die Hauptstadt London kommt. Die Freude über die lang ersehnte Reise zur Schwester lässt sich Hannah auch nicht durch erste Warnungen von einer neuerlichen Pestepedemie nehmen. Doch nach einer Zeit der Eingewöhnung in das städtische Leben tritt ein, was warnende Stimmen ankündigten: die Pest bricht aus und fordert zahllose Opfer.
Der spannende Jugendroman zeigt das Leben im mittelalterlichen London aus der Sicht der Jugendlichen Hannah, die sich in den Lehrjungen eines Apothekers verliebt. Sehr eindrücklich erlebt der Leser, wie die Pest immer weiter fortschreitet, und welche Schutz-Maßnahmen in der Stadt - viel zu spät - getroffen werden. Der Aberglaube des Volkes, das sich auf jedes Mittel stürzt, das Schutz und Heilung verspricht, wird dabei deutlich. Ebenso die Privilegien der höheren Stände, die die Stadt mithilfe ihrer Beziehungen noch verlassen können, als sie für das einfache Volk aus Schutz vor Ausbreitung der Seuche längst abgeriegelt ist.
Belebt wird die Geschichte durch die vielen Details zur Arbeit der Zuckerbäckei, die Hannahs Schwester ausübt. Ebenso vielfältig sind die Informationen, die zur Arbeit des Apothekers einfließen. Sie verdeutlichen das damalige Wissen um Heilmethoden und Schönheitstinkturen und beleben so das Bild des spätmittelalterlichen Londons.