Ins Netz gegangen

Autor*in
Hooper, Mary
ISBN
978-3-423-70859-3
Übersetzer*in
Riekert, Eva
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
176
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2004
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Amy lernt im Chat im Internet einen süßen Typen kennen, doch nachdem sie sich das erste Mal mit ihm getroffen hat, wird ihr nach und nach klar, dass er sie betäubt und sexuell missbraucht hat.

Beurteilungstext

Amy hat sich mit ihren beiden besten Freundinnen, Lou und Bethany schrecklich überworfen und ist nun ziemlich alleine. Gut, dass sie das Internet hat, denn dort im Chat kann sie ihre Sorgen vergessen. Sie nennt sich dort “Buzzybee” und lernt auch gleich einen "netten" Kerl kennen, der sich "Zet" nennt. Sie verabreden sich in einen eigenen Chatroom, um dort eins zu eins (wie man auf Neudeutsch sagt) zu chatten.

Anfangs wird über Belanglosigkeiten geredet und schnell merkt Amy, dass sie den Typen wirklich interessant findet. Der arbeitet nicht nur irgendwo als Buisinessman, sondern ist auch noch DJ im Radio. Da sind alle Einwände, die ihre Mutter oder ihre Mitschülerin Beaky (die Spießerin) haben, doch völlig unbegründet. Als das erste Foto von ihm ankommt, stellt sich heraus, dass er auch noch gut aussieht und Amy sendet flott ein Foto von sich selbst zurück.

Dumm nur, dass ihre Eltern es keinesfalls dulden würden, dass sie "Zet" besucht, ebenfalls dumm, dass plötzlich in dem Chatroom, den doch sonst nur Amy und "Zet" nutzen, die scharfe "Sexylegs" auftaucht, die offensichtlich nicht von der großen Liebe träumt, sondern "Zet" nur möglichst schnell für sich haben möchte. Also weiht Amy Beaky in ihre Internet-Freundschaft ein und bittet sie auch gleich, ihr ein Alibi zu geben, damit sie mit dem Zug unbehelligt von ihren Eltern an die Küste fahren kann um dort den geheimnisvollen "Zet" zu treffen. Beaky findet das zwar etwas gefährlich und weist sie noch einmal auf die Gefahren hin, aber Amy ist nicht mehr zu bremsen, zumal die scharfe "Sexylegs" immer penetranter wird.

Sie fährt an die Küste um sich mit "Zet" zu treffen. Dieser sieht zwar lange nicht so gut wie auf dem Foto aus, auch seine Wohnung kann er Amy gerade nicht zeigen, da alles renoviert wird, aber er zeigt ihr wenigstens das Büro, in dem er arbeitet - das sieht schon überzeugend aus. Danach gehen sie an den Strand und "Zet" hat auch schon alles organisiert, was zu einem guten Picknick dazu gehört. Nach dem Picknick fängt sich bei Amy alles zu drehen an und sie hat einen Filmriss. Drei Stunden später kommt sie wieder mühsam zu sich, ihr ist speiübel und "Zet" bringt sie zum Bahnhof zurück.

Sie kommt nachts zu Hause an und bemerkt beim Ausziehen, dass sie ein Kleidungsstück falsch herum ist: Das Etikett ist außen. Wenig später bekommt sie einen schrecklichen Alptraum: Sie liegt splitternackt am Strand und "Zet" holt eine Kamera aus dem Picknickkorb und fotografiert sie von allen Seiten.

Am nächsten Tag versucht sie in der Firma anzurufen, in der "Zet" arbeitet, doch tatsächlich kennt ihn dort niemand. "Sexylegs" im Internet kann ihr da auch nicht weiter helfen. Die Sache entwickelt sich immer verdächtiger und schließlich vertraut sich Amy Beaky an. Die ist nun überhaupt nicht so spießig wie gedacht, außerdem ziemlich fit, was Computer angeht und kann auch zwei und zwei zusammenzählen.

Also beschließen beiden zu überprüfen, ob Amys Alptraum Wirklichkeit ist oder nur Einbildung. Sie müssen sich noch einmal mit "Zet" treffen und herausfinden, ob er ein bohnenförmiges Muttermal auf dem Rücken hat - das ist nämlich eines der Details, die Amys Alpträume so realistisch machen. Tatsächlich hat "Zet" dieses Muttermal, woraufhin ihn die beiden Mädchen anzeigen. Es stellt sich heraus, dass er dort kein Unbekannter ist, die Polizei war ihm mindestens ebenso dicht auf den Fersen wie die beiden Mädchen und dass Amy noch einmal "Glück" gehabt hat, weil er sie "nur" fotografiert und nicht vergewaltigt hat.

Mary Hooper hat mit "Ins Netz gegangen" eine sehr spannende Geschichte vorgelegt, die einen realistischen Hintergrund hat: Das immer ungeniertere Auftreten von Pädophilen in Chatrooms. Sie zeigt spannend, was passieren kann, wenn man sich auf solche Beziehungen einlässt. Es wird ebenfalls gezeigt, wie schnell man auf die Maschen solcher Täter hereinfällt, auch wenn man meint auf der sicheren Seite zu stehen.

Vielleicht bringt das Lesen dieses Buches die eine oder andere Leserin doch dazu sich im Chat im Internet etwas vorsichtiger zu verhalten, selbst wenn das nicht der Fall sein sollte, bleibt es immer noch eine spannende, gute, informative und unterhaltsame Lektüre.

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Diese Rezension wurde verfasst von ub.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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