Tochter des Meeres

Autor*in
Cesco, de
ISBN
978-3-401-05359-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
234
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2004
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
0,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Es ist die Geschichte des Mädchens Ari, das in den Sommerferien zu Tante & Onkel nach Lanzarote fährt, um dort einigen mysteriösen Träumen auf die Spur zu kommen. Begleitet wird sie dabei von ihren Freunden Vasco & Malika, mit denen sie dem Rätsel schließlich auf die Spur kommt.

Beurteilungstext

Die ersten Seiten des Buches beschäftigen sich zunächst eingehender mit einer Charakter- und Hintergrundstudie der Hauptperson dieses Romans. Langsam geht die Autorin dabei über in eine Umweltstudie, denn Ari umgibt ein interkulturelles Umfeld, wie es besonders in Großstädten häufig zu finden ist und dort für Konfliktstoff sorgt. So gibt sie ein reales Weltbild vieler Jugendlicher in Großstädten wieder.
Besonderes Augenmerk legt die Autorin dabei aber darauf, wie Ari ihre Mitschülerin Malika wahrnimmt und zu verstehen versucht, denn Ari ist auf eine seltsame Art von ihr fasziniert und kann gleichzeitig nicht verstehen, wie das intelligente Mädchen sich dem Zwang ihrer Muslimen Herkunft ergeben kann. Hilfe und viele wichtige Informationen findet sie hierbei bei ihren Großeltern, die weltoffen, kritisch und zuweilen mit Ironie das Leben betrachten und Ari´s Blick weiten. Neue Konflikte ergeben sich schließlich, als der fünfzehnjährige Vasco in die Klasse kommt. Er ist Halbwaise, denn sein Vater wurde von arabischen Terroristen getötet. Das Zusammentreffen mit Malika erinnert ihn sofort daran. So trägt die Geschichte im Hintergrund auf das Weltthema des 21. Jahrhunderts - den Terrorismus in Afghanistan und die Machenschaften der Taliban - an besonderer Schwere im interkulturellen Verständnis dreier ganz verschiedener Welten - Ari, Malika & Vasco.
Wie sich heraus stellt, wurde Vascos Vater von von Arabischen Terroristen getötet. Der Junge trägt noch schwer daran. Für ihn ist Malikas Kopftuch eine böse Erinnerung an vergangene Zeiten. So trägt die Geschichte im Hintergrund auf das Weltthema des 21. Jahrhunderts - den Terrorismus in Afghanistan und die Machenschaften der Taliban - an besonderer Schwere im interkulturellen Verständnis dreier ganz verschiedener Welten - Ari, Malika & Vasco.
Und immer wieder kehrt die Autorin zu den mysteriösen Träumen des Mädchens zurück, welches hin- und hergerissen ist zwischen zwei Welten und sich nach der Freiheit von Sonne & Meer sehnt, in der sie einst geboren wurde.

Das Buch verfolgt eine klare Linie und ist in einer einfachen, für Jugendliche gut verständlichen Sprache geschrieben und benutzt zuweilen dennoch ein höheres Wortrepartoire. Die Autorin versucht einen Bogen zwischen Ari´s Träumen, den Weltreligionen und dem Geheimnis einer versunkenen Welt zu schlagen.

Interessant ist hierbei die genaue Betrachtung der Themen Religion und Terrorismus, aber im Verlauf der Handlung hat man oft das Gefühl, die Autorin handelt die eigentlichen Themen Freundschaft, erste Liebe, Selbstfindung und schließlich das Geheimnis der versunkenen Welt zu schnell und zu oberflächlich ab.
Das Buch weist, besonders was das Geheimnis der versunkenen Welt betrifft - in einer Vorankündigung war die Rede von Atlantis, welches im Buch aber nie namentlich genannt wird - wesentlich mehr Potential auf.

Hierbei ist der Anspruch des Buches bezüglich des mythologischen Wissen und der aufkommenden religiösen Fragen stark interessenbezogen und wendet sich demnach vorwiegend an Jugendliche, die selbst mit diesen Fragen konfrontiert werden bzw. mehr über das jeweilige Themengebiet wissen wollen.

Was nun die Problematik der ersten Liebe betrifft, hätte die Autorin näher darauf eingehen und im Hintergrund einer sonst spannenden Geschichte das Thema näher und tiefgründiger erläutern können. In einer Zeit, in welcher Jugendliche Zeitschriften und Magazine mit Fragen und Gedanken zum Thema erste Liebe und Sexualität überschwemmen, könnte die Autorin in einer sensiblen und dennoch offenen Schilderung z.B. der ersten Liebesnacht wesentlichere Gefühle und Gedanken zum Ausdruck bringen. So aber ist diese Stelle ebenfalls nicht ausgeschöpft.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von T-Sch.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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