Tina und das Orchester

Autor*in
Simsa, Marko
ISBN
978-3-8337-3412-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
Verlag
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2015
Lesealter
8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
12,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die achtjährige Tina bekommt von ihrem Onkel Theo, einem berühmten Dirigenten, zum Geburtstag ein besonderes Geschenk: Sie darf bei einer Orchesterprobe dabei sein. Dort werden ihr alle Instrumente erklärt und mit kurzen Musikbeispielen vorgestellt. Ihr Kater Sylvester darf sie ausnahmsweise sogar begleiten. Abends steht noch ein Konzertbesuch mit ihren Eltern als krönender Abschluss dieses Tages auf dem Programm. Dirigent ist natürlich ihr Onkel Theo.

Beurteilungstext

Ein Erzähler führt den Hörer in die Situation ein: Tina wartet gespannt auf ihren Onkel Theo, einen berühmten Dirigenten, der ihr zum Geburtstag den Besuch einer Orchesterprobe geschenkt hat. Er erlaubt sogar, dass ihr Kater Sylvester sie begleitet. Das erscheint zunächst etwas befremdlich, doch im Laufe der ""Geschichte"" wird einem klar, was mit diesem ""Kunstgriff"" beabsichtigt wird.
Während ihres Besuches im Konzerthaus werden nicht nur viele allgemeine Begriffe wie Bühneneingang, Portier, Konzertsaal und Platzanweiser erwähnt, sondern Tina erfährt zum Beispiel auch, dass eine Berufsmusikerin sechs bis sieben Stunden am Tag übt und der Fagottspieler schon seit 32 Jahren sein Instrument spielt.
Die Orchesterinstrumente werden in einer festgelegten Reihenfolge vorgestellt:
Als Erstes die Streichinstrumente, dann die Blasinstrumente (unterteilt in Holz- und Blechblasinstrumente) und abschließend die Schlaginstrumente. Jedes Instrument wird dabei von einem Musiker gut verständlich erklärt (manchmal ist die Erklärung von sehr hohem fachlichen Niveau), und Tina erfährt etwas über seine Größe, wie und womit die Töne erzeugt werden, ob das Instrument hoch oder tief klingt und wie es gespielt wird.
Dabei arbeiten die Musiker und Onkel Theo mit vielen kindgerechten Vergleichen wie zum Beispiel ""Die Querflöte zwitschert und pfeift wie ein Vogel"", ""aus der Trompete erklingt ein Elefantenschrei"", ""die Geige miaut wie eine Katze."" Das können Kinder sich bestimmt gut merken.
Tina darf sogar selbst ein paar Instrumente ausprobieren und das riesige Kontrabass hochheben. Sie hört eine sehr große Anzahl musikalischer Fachbegriffe, die zu behalten natürlich nicht so einfach ist. Hier kommt der Kater Sylvester ins Spiel, denn Tina erklärt ihm zwischendurch immer wieder das, was sie erklärt bekommen hat. Diese Wiederholungen sind pädagogisch geschickt eingesetzt, und die Zuhörer werden die vielen Informationen besser behalten können.
Jedes Instrument wird außerdem mit einem kurzen Musikbeispiel in seinem Klang vorgestellt. Das kann eine sehr bekannte Volksweise sein oder das Musikstück eines berühmten Komponisten wie W. A. Mozart, F. Händel oder F. Mendelsohn Bartholdy.
Es ist ein gelungener ""Kniff"", dass der Dirigent, Onkel Theo, beim abendlichen Konzert zu den ausgesuchten vier Musikstücken erklärt, welche Instrumente jeweils besonders gut herauszuhören sind. Das fördert das konzentrierte Zuhören und hat gleichzeitig einen Wiedererkennungswert. Die Länge der Beiträge ist kindgemäß kurz, und es kommt so keine Langeweile auf. Auch das Ende der ""Geschichte"" ist sehr ansprechend gemacht: Tina erhält nach dem Konzert noch als Geschenk den Taktstock ihres Onkels.
Die CD hat eine Spieldauer von 49 Minuten, das ist eine angemessene Länge, vor allem da diese lehrreiche Präsentation sehr kurzweilig und abwechslungsreich ist. Im Booklet zur CD sind alle Instrumente abgebildet und die Musikstücke und ihre Komponisten aufgeführt. Diese CD ist ein schönes Geschenk für Kinder und macht Lust darauf, selbst einmal eine Konzertprobe und/oder gar ein Konzert zu besuchen.
Der einzige Wermutstropfen in diesem sonst so gelungenen Hörspiel ist, dass sich die Sprecher recht oft gestelzt und irgendwie künstlich anhören. Selbst das Miauen des Katers klingt nicht natürlich.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Mlms.
Veröffentlicht am 01.07.2015

Weitere Rezensionen zu Büchern von Simsa, Marko

Simsa, Marko

Peer Gynt

Weiterlesen
Simsa, Marko

Mein allerliebster Opa

Weiterlesen
Simsa, Marko

Dornröschen

Weiterlesen
Simsa, Marko

Wir singen im Chor - Von schiefen Tönen und großen Konzerten

Weiterlesen
Simsa, Marko

Bach für Kinder - Mit Gesang und Himmelsklang

Weiterlesen
Simsa, Marko

Beethoven für Kinder - Freude für alle. Königsfloh und Tastenzauber & Beethoven Hits für Kinder

Weiterlesen