Till Eulenspiegel
- Autor*in
- Leger, Elke
- ISBN
- 978-3-401-05906-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Hansen, Christiane
- Seitenanzahl
- 88
- Verlag
- Arena
- Gattung
- –
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 10,95 €
- Bewertung
Teaser
Streiche des Till Eulenspiegel für junge Leute neu erzählt.
Beurteilungstext
Vor achthundert Jahren soll er gelebt haben, der Prototyp eines bauernschlauen Pfiffikus, der mit viel List und querdenkerischem Wortwitz seine Mitmenschen hänselte, hinters Licht führte und stets zu Streichen aufgelegt war. Allein schon sein merkwürdiger, ungewöhnlicher Name macht auf ihn aufmerksam. Noch verwunderlicher ist allerdings, dass sich dieser Bauernschelm und Schalksnarr über die Jahrhunderte hinweg immer wieder in Erinnerung gebracht hat und Orte, an denen er seine Possen trieb, noch stolz auf ihn sind. Es scheint, als haben die Menschen an solchen Spaßvögeln Gefallen gefunden. Besonders bleibt natürlich haften- das kommt auch in diesem Buch, in dem die Streiche nacherzählt werden-, dass der kluge Narr nicht nur das einfache Volk an der Nase herum führte, dass er auch Respektspersonen und Würdenträger (auch ein König soll darunter sein) übertölpelte und manchmal auch ein bisschen schädigte.
In diesem schön und geschmackvoll aufgemachte Buch, das für junge Leute konzipiert ist, die im Lesen schon etwas fortgeschritten sind oder auch gern einem Vorleser zuhören, werden die bekanntesten Streiche in einfacher und in sehr verständlicher Form neu- und nacherzählt. Kinder verstehen sehr wohl den ironisch-satirisch- hintergründigen Humor und werden sich vergnüglich auf der Seite Eulenspiegels wieder finden.
Bei diesen, zumeist harmlosen Streichen des narrengewandeten Kauzes, kommt keine Langeweile auf. Das Lachen kommt nicht zu kurz, aber auch zum Nachdenken über das Leben der damaligen Menschen wird angeregt. Könnte Till die Leute auch heute noch auf seine Art foppen? Gibt es auch heute noch eine solche Einfalt?
Nicht zu übersehen ist die kongeniale Illustration. Seitenfüllende Bilder (farbige Zeichnungen) auf das Wesentliche verdichtet, ergänzen die Texte. Köstlich die Mimik und Gestik der handelnden Personen. Von Kindern gut zu deuten und zu verstehen.
Ein sehr gelungenes Jugendbuch, das auch etwas klassische Literatur (Eulenspiegel gehört sicherlich dazu) anklingen lässt. Es ist Kindern, ab dem fünften, sechsten Lebensjahr zu empfehlen.