Super reich
- Autor*in
- Horvath, Polly
- ISBN
- 978-3-7725-2894-1
- Übersetzer*in
- Brauer, Anne
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Watts, Sarah
- Seitenanzahl
- 293
- Verlag
- Freies Geistesleben
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Stuttgart
- Jahr
- 2020
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 18,00 €
- Bewertung
Teaser
Rupert Brown ist ein zehnjähriger Junge, der in einer kinderreichen Familie lebt, die sehr arm ist. Jeder Tag beginnt mit den Sorgen etwas zu Essen zu bekommen. Die Familie ist so groß, dass selbst die Eltern den Überblick verloren haben, wie viele Kinder sie haben und wie sie heißen. Durch einige kuriose Umstände kommt Rupert in eine reiche Familie und erlebt dort aufregende, magische Abenteuer.
Beurteilungstext
Ruperts Familie ist kinderreich und sehr arm. Die Mutter arbeitet als Putzfrau und der Vater ist arbeitslos. Es gibt wenig zu Essen und Rupert hat ständig Hunger. Er überlegt, wie sich seine Situation verbessern könnte und wie er der Familie helfen kann. Auf dem Weg zur Schule muss er durch ein nobles Villenviertel. Durch Zufall wird er von einem elektrischen Tor erfasst und auf das Grundstück der reichen Familie River geschleudert. Turgid River, der gleichaltrige Sohn schlägt vor, dass Rupert Weihnachten bei ihnen verbringen kann. Da Rupert zu Hause kaum vermisst wird, nimmt er das verlockende Angebot an, da er sich zum ersten Mal richtig satt essen kann. Die Rivers haben besondere Spieltraditionen, an denen er auch teilnimmt und viele Dinge gewinnt, die er mit nach Hause nehmen will. Doch das letzte Spiel verliert er. Nach den Regeln muss er alle bisher gewonnenen Dinge abgeben, so dass er ohne die Geschenke nach Hause kommt. Die Familienmitglieder der Rivers haben deshalb ein schlechtes Gewissen und jeder versucht auf seine Art Rupert eine Freude zu machen. Dabei erkennen sie allerdings nicht, welche Bedürfnisse und Wünsche er wirklich hat, da sie sich nicht in seine Lage versetzen können. Rupert genießt die Abenteuer, denkt aber ständig selbstlos daran, wie er seiner Familie helfen kann.
Die Autorin schafft es das Thema Arm und Reich kindgerecht aufzuarbeiten und darzustellen. Ruperts Familiensituation wird realistisch und schonungslos beschrieben und der Leser*in wünscht sich, dass das Weihnachtsfest die erhoffte Wende bringt. Doch die Autorin verstärkt die Spannung durch ungewöhnliche Wendungen und fesselt damit den Leser*in. Interessante magische und fantastische Elemente wie z.B. eine Zeitmaschine unterstreichen diese Absicht. Die Handlung ist flüssig, teilweise ironisch überspitzt, leicht nachvollziehbar und regt zum Nachdenken an. Das Cover passt zur Winterzeit und zum Beginn der Handlung. Es zeigt einen armen Jungen am Tor zu einer großen Villa, auch hier kommt der Gegensatz von Arm und Reich schon zum Ausdruck, der die Handlung beherrscht.
Insgesamt ist es ein sehr empfehlenswertes Buch zu einem aktuellen Thema, das die Autorin kindgerecht und spannend aufgearbeitet hat.