Sophiechen und der Riese

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Teaser

Ein guter Riese sendet Kindern nachts mit seiner Trompete schöne Träume und wird von Sophiechen dabei entdeckt. Sie wird von ihm kurzerhand mitgenommen ins Riesenland. Hier sind die anderen Riesen nicht nett, sondern sie fressen sogar Menschen. Gemeinsam schmieden Sophie und der Riese einen Plan, wie man den bösen Riesen das Handwerk legen könnte. Doch dafür brauchen sie die Hilfe der Königin...

Beurteilungstext

Im Rahmen einer märchenhaften, spannenden und auch etwas gruseligen Geschichte, unterstützt von schwarzen Zeichnungen, werden die jungen Leser in den Bann gezogen. Die Geschichte spielt etwas mit den menschlichen Urängsten, wie z. B. der Befürchtung im eigenen Bett in der Nacht von einem grausigen Riesen gefunden und gefressen zu werden. Diese angstmachende Situation wird gemildert durch die lustigen Wortspielereien des Riesen, der ja leider keine Schule besuchen konnte. Da sind Lebewesen stets Leberwesen. Oder Limo ist Blubberwasser, nach dem man Furzelbäume schlägt, weil man stark pupsen muss, was natürlich im Riesenland erlaubt ist.
Das Buch zeigt die vielseitigen Möglichkeiten von Sprache auf und arbeitet gleichzeitig mehrere soziale Themen ab, wie z. B. Ausgrenzung, gesellschaftliche Regeln, die anderswo anders sein können. Oder Wertschätzung anderer Formen von Bildung und Fähigkeiten. Oder erfahrbar machen, wie schwer es sein kann, verbale Botschaften zu verstehen, selbst wenn man die Sprache versteht.
Weiterhin ist die Botschaft, dass auch scheinbar Schwache, Dinge, die schon “immer so waren”, verändern können, eine mutmachende, besonders auf unsere derzeitige Gesellschaftssituation bezogen.
Ich habe das Buch mit wachsender Begeisterung und Spaß gelesen und denke, dass der Humor besonders der Grundschul-Altersklasse angesprochen wird. Ich halte dieses Buch für sehr empfehlenswert.