So schön, dass es wehtut

Autor*in
Wahl, Mats
ISBN
978-3-423-62102-1
Übersetzer*in
Kutsch, Angelika
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
140
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2002
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
6,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Emma kommt bei Daniel, seinem Vater und dessen neuer Frau, zu Besuch. Daniels alte Kindheitsfreundin Lina reagiert abfällig und eifersüchtig auf den Besuch. Daniel will das Geheimnis ihrer Liebe noch versteckt halten, aber Emma steht dazu - auch wenn sie noch nicht mit ihm schlafen will.

Beurteilungstext

In kurzen Sätzen erzählt Mats Wahl von einem Sommer in den schwedischen Schären, von Nachbarskindern, Freundschaften, Patchworkfamilien, junger Liebe und Eifersucht.
Ohne den vorhergehenden Band zu kennen (“Emma und Daniel"), in dem die beiden Kinder sich kennen- und auch lieben gelernt haben, fiel es mir schwer zu verstehen, warum all diese Einzelheiten erzählt werden mußten. Denn Wahl verzichtet ganz auf eine reflektorische Ebene. Er schreibt nur auf, was geschieht, nicht was im Inneren der Personen vor sich geht, z.B. beim Wiedersehen an der Dampferanlegestelle. Das zu bedenken überläßt er seinen LeserInnen. Die Spannung für den Leser/ die Leserin erwächst ganz allmählich aus der Konfrontation der verschiedenen Personen in konkreten Situationen und in ihren Äußerungen. Warum Emma zeitweise in eine Depression verfällt und warum Daniel so ruhig damit umgeht. Hier liegen Spannungen aus der Vorgeschichte: Emma fühlt sich schuldig am Tod ihrer Mutter, und aus der Gegenwart: sie will noch nicht mit Daniel schlafen, obwohl sie ihn liebt. Daniel will nicht, dass die Eltern von ihrer Liebe erfahren, bevor sie nicht miteinander geschlafen haben. Lina, die ihr Monopol an dem ihr aus allen Ferien vertrauten Daniel zu verlieren droht, stößt durch ihre Eifersucht die Entwicklung an. Jetzt muss auch Daniels Vater Farbe bekennen und sich seiner eigenen Vergangenheit stellen. Eine empfehlenswerte Lektüre, die zur Auseinandersetzung mit Fragen von Schuld und Sexualität und was eine Familie ausmacht anregt.

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Diese Rezension wurde verfasst von uwo.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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