Schwein sein

Schlagwörter

• Philosophie
• Tiere

Teaser

Coco, ein kleines Mädchen, möchte nicht mehr allein sein mit Mama und Papa. Sie braucht ganz dringend ein Schwein. Gesagt, getan - ihre Eltern besorgen ein Ferkel für sie. Lotte, so heißt das kleine Schwein, wird umhegt und gepflegt. Doch die Spielkameradin von Coco wächst und gedeiht, und Coco möchte eigentlich viel lieber einen eigenen Fernseher haben als ein viel zu großes, dickes Schwein. Lotte wird an einen Bauernhof verkauft. Doch von dort rennt sie weg und sucht ihr neues Glück.

Beurteilungstext

In diesem Bilderbuch wird eine wunderbare, melancholische Schweinegeschichte erzählt. Lotte, die Schweinedame, wächst bei Coco und ihrer Familie auf und erlernt lauter menschliche Verhaltensmuster und Regeln. Könnte sie noch sprechen, wäre die Wandlung zum Menschen perfekt. Aber leider wächst sie vom niedlichen Ferkel zu einer stattlichen Sau heran und passt äußerlich nun gar nicht mehr in die Familie. Also kommt sie dorthin, wohin sie eigentlich gehört, auf einen Bauernhof. Nur zu blöd, dass sie gar nicht weiß, wie sie sich hier verhalten soll, denn ihr fehlt ja jede Sozialisation. Auch hier fühlt sie sich nicht wohl und sucht ihr Glück woanders. Der Autor spricht “von der Sehnsucht nach Geborgenheit”, vielleicht ist es aber noch mehr als das, die Suche nach Verständnis, Vertrauen und bedingungsloser Freundschaft.
Die Illustrationen sind sehr gut gelungen, stellen sie doch auf sehr humorvolle Art die Verwandtschaft von Schwein und Mensch - nicht nur äußerlich - dar. Sowohl Hautfarbe als auch Gesichtsform, speziell die Nasen der Protagonisten, sind sich sehr ähnlich. Die Zeichnungen sind meist doppelseitig und zeigen eine Szene aus dem Text oder unterstreichen eine beschriebene Stimmung.
Das Lesen und Betrachten dieses Buches macht sicherlich nicht nur kleinen Kindern Freude.