Schrei

Autor*in
Berg, Eric
ISBN
978-3-8458-0775-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
152
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2015
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Lars oder Niko - Lulu muss sich endlich für einen der beiden entscheiden. Doch die Situation im Internat gerät außer Kontrolle

Beurteilungstext

Lulu hat bereits vor den Sommerferien zwei Beziehungen parallel geführt. Pikant dabei: Lars und Niko sind beste Freunde. Alle im Internat scheinen Bescheid zu wissen, nur Lars nicht. Auch mit anderen Protagonisten hat Lulu Schwierigkeiten. Ihre beste Freundin wirkt abweisend, vom Sportlehrer fühlt sie sich sexuell belästigt, und Lennart aus dem Dorf scheint besessen von ihr zu sein. Und dann gibt es noch Mandy, ein Mädchen aus dem Dorf, das unter merkwürdigen Umständen verschwunden ist.
Die Handlung wird von einem allwissenden, außenstehenden Erzähler berichtet. Seine Perspektive wird durch Passagen verschiedener Ich-Erzähler ergänzt, von denen der Leser zunächst nicht mehr erfährt als ihre Vornamen. Erst nach und nach kann man ihre Rolle im Geschehen einordnen.
Lulu besucht ein etwas merkwürdiges Internat auf dem Land. Mit nur rund 100 Schülern aus etlichen Jahrgängen wird eine eigene Schule unterhalten, die ein breites Spektrum hochwertiger Förderung anbietet. Das ist eine eher unrealistische Situation. Die meisten Schüler scheinen aus schwierigen Familienverhältnissen zu kommen. Einzige Siedlung im fußläufigen Umkreis ist ein Dorf, in dem die Mädchen Sylvia oder Mandy heißen und dessen Bewohner als hinterwäldlerisch hingestellt werden - eine offenkundig weniger gelungene Darstellung von Menschen aus dem ländlichen Raum. Generell arbeitet der Autor gerne mit Klischees und platten Inszenierungen: Drückend-schwüle Gewitterszenen, ungeklärte Schreie in der Nacht, konspirative Treffen an einer Kapelle. Es gelingt Eric Berg jedoch nicht, aus seinen Charakteren, Schauplätzen und Szenen ein stimmiges Ganzes zu kreieren. Der äußerst brutale Showdown ist zudem regelrecht verstörend. Dieser Thriller bietet nur begrenzten Nervenkitzel.
Insgesamt ist “Schrei” ein nur eingeschränkt empfehlenswertes Buch.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von spr.
Veröffentlicht am 01.07.2015

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