Schrei

Autor*in
Berg, Eric
ISBN
978-3-8415-0442-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
160
Verlag
Gattung
Taschenbuch
Ort
Hamburg
Jahr
2016
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
7,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Als Lulu in den letzten Ferientagen ins Internat zurückkehrt, schaffen die heißen, schwülen Augusttage eine bedrückende Atmosphäre. Gedrückt ist auch Lulus Stimmung. Ahnt sie doch, dass das Mobbing gegen sie weitergehen wird. Weiß sie doch, dass sie sich zwischen Lars und Niko entscheiden muss. Wen von beiden liebt sie wirklich? Lulu hat ein ungutes Gefühl. Dass aber die Ereignisse ihre eigene Dynamik entwickeln werden und ein Drama seinen Lauf nimmt - das hat sie nicht vermutet.

Beurteilungstext

Schauplatz ist das Elite-Internat “Haus Lombardi“, weitab von jeder Hektik, jedem Trubel. In der Nähe nur ein kleines Dorf, ein See und ansonsten weite Felder, große Wälder - eine Umgebung, die für junge Leute wenig reizvoll ist.
Als Lulu im Internat eintrifft, sind dort nur wenige ihrer Mitschüler. Erst am Ferienende müssen alle vor Ort sein. Dennoch hat Lulu gleich mehrere Unannehmlichkeiten: In ihrem Zimmer ist der Boden voller Blut, jemand sperrt sie in die Waschküche ein. Weitere merkwürdige Dinge geschehen. Wie soll sie sich dabei auf ihre Entscheidung zwischen dem aktiven und mitreißendem Lars und dem besonnenen Niko konzentrieren? Als sie ihre Wahl trifft, überschlagen sich die unheilvollen Ereignisse.
Eric Berg ist das Pseudonym des Schriftstellers Eric Walz, der mit Romanen für Erwachsene große Erfolge landete. In seinem ersten Jugendthriller wählt Berg eine besondere, anspruchsvolle Erzählstruktur, die anfangs nicht leicht zu lesen ist. Der Leser muss bereit sein, sich darauf einzulassen. Zwischen der Schilderung der Haupthandlung mit den fatalen Vorkommnissen in den letzten Ferientagen lässt der Autor verschiedene Ich-Erzähler das Geschehen im Nachhinein aus ihrem Blickwinkel kommentieren. Diese Mischung zwischen den Außenstimmen und der Schilderung des Dramas schafft es, den Leser immer mehr in die Geschichte hineinzuziehen. So wird durch Heiko beispielsweise schon am Anfang angedeutet, dass etwas Schlimmes passieren wird. "Die Internatsleitung schickte uns alle nach Hause. Sie haben die Schule dicht gemacht, und dann haben sie gesagt, vielleicht für immer." (S.9). Der ständige Wechsel von Erzählperspektive und Zeitebenen erzeugt beim Leser Hochspannung. Um die sich in ihrem Tempo allmählich steigernde Erzählung ganz zu erfassen, muss er dieses Puzzle an Erzählsträngen zu einem Ganzen fügen.
Ein spannender Internatsthriller mit komplexer Erzählsicht. Lediglich das Ende wirkt ein wenig simpel.

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Veröffentlicht am 24.12.2016

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