Schneewittchens Wut

Schlagwörter

• Freundschaft
• Tod/Sterben

Teaser

Schneewittchens Wut beschreibt das Auf und Ab der ersten großen Liebe und das damit verbundene Gefühlschaos

Beurteilungstext

Hanno ist verliebt in das Schneewittchen seiner Klasse. Das Mädchen mit den langen, schwarzen Haaren geht ihm nicht mehr aus dem Sinn: Nora. Doch diese Liebe wird nicht erwidert. Im Gegenteil: Nora ist sogar oft sehr abweisend zu Hanno. Alle seine Versuche Nora näher zu kommen (er lässt sich eine neue Haarfrisur machen, kauft sich coole Anziehsachen und setzt sich im Klassenraum vor Nora) schlagen fehl.
Als im Deutschunterricht die Aufgabe gestellt wird, über einen Beruf zu berichten, der einen interessiert, ist für Hanno gleich klar, dass es der Beruf des Restaurators sein muss, da Noras Vater diesen ausübt. Somit muss Hanno Noras Vater zu Hause besuchen, um ihn interviewen zu können. Er hofft so Nora oft sehen zu können, was sich als falsch herausstellt.
Auf den ersten 75 Seiten des Buches wird von Hannos verzweifelten Versuchen von Nora Beachtung zu erhaschen, berichtet.
Dann kehrt sich die Handlung unerwartet um: Die sonst so heiter aufgelegte und zu jedem Scherz bereite Nora ist plötzlich sehr schlecht gelaunt. Sie stößt alle von sich weg und wird Mitglied einer Clique, die immer im Park "rumhängt" und Alkohol trinkt und kifft. Als Grund für ihr verändertes Benehmen wird die Heirat ihres Vaters mit einer Frau angegeben, zu der Nora kein gutes Verhältnis hat. Eine Freundin Noras und auch Klassenkameradin von Hanno macht sich Sorgen um sie und bitten Hanno ihr zu helfen. Doch mittlerweile hat dieser eingesehen, dass Nora nichts von ihm will und will sich von ihr distanzieren. Erst nach verschiedenen Situationen, in denen Nora seine Hilfe braucht, kann Hanno seine anfänglichen Vorbehalte überwinden und für sie da sein.
Die 154 Seiten des Buches "Schneewittchens Wut" von Petra Fietzek sind leicht und schnell gelesen. Jedoch hinterlässt das Buch den Eindruck, als habe die Autorin versucht, soviele Themen wie möglich in dieses Buch einfließen zu lassen. Natürlich steht die erste große Liebe im Mittelpunkt, doch werden auch Themen wie Tod eines Elternteils, Schule und Drogen angesprochen. Die Handlung wirkt überfrachtet und inkonsequent. Die Autorin greift Themen wie Cliquen, Alkohol-und Drogenkonsum zusammenhangslos und handelt sie sehr oberflächlich ab. Derartige facettenreiche Themen sollte man nich beiläufig behandeln, sondern ihnen mehr Aufmerksamkeit widmen.. Die Erzählung verliert dadurch sehr an Glaubwürdigkeit.
Für 13 bis 16jährige mag das Buch vielleicht lesenswert sein, aber mich hat es nicht überzeugt.