Samira Hüterin der Blauen Berge

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Teaser

Die Ausreisemöglichkeiten für Atara gestalten sich schwieriger als gedacht. Samira gelingt es nicht ihren Onkel zu überzeugen. Erst eine heldenhafte Tat der jungen Frau ermöglicht es.

Beurteilungstext

Dieser dritte Teil von Samira bietet wenig Spannung und wenig neue Erkenntnisse. Es wiederholen sich die bereits bekannten Ansichten Samiras, ihres Freundes Adon und die über das Leben der Tuareg. Ja, sicher man findet im Islam Familien, die harte Sitten vertreten, nur mit Aussagen, wie: "Die Mädchen werden bis zehn in die Schule geschickt, dann sperrt man sie im Haus ein und gibt sie schnell jemandem zur Frau"(S.77), kann nun wirklich nicht Algerien gemeint sein. Das ist auch in diesem Band wieder sehr ärgerlich, dass sich die Autorin Vorurteilen bedient und diese ohne Skrupel verwendet. Selbst dem letzten Europäer sollte inzwischen klar sein, das die Verhältnisse, die die Frauen hier auch erst zum Teil erreicht haben, nicht eins zu eins in die sandige Wüste der Sahara zu übertragen sind, schon gar nicht, wenn die traditionellen Lebensweisen erhalten bleiben sollen, die die Autorin ja so hochhält. Wenn man über andere Kulturen schreibt, sollte man Probleme und Ungerechtigkeiten benennen und aufzeigen, aber die mit Löffeln gefressene Weisheit der Europäer ist unangebracht und falsch, in jeder Beziehung. Jugendlichen Leserinnen sollte man diese Lektüre wirklich ersparen, schon damit sie den unangemessenen Umgang mit fremden Kulturen nicht übernehmen.