Sabriel

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Teaser

Sabriel, die Tochter des Magiers Abhorsen, wächst nicht im “Alten Königreich” auf. Sie wird im modeneren Nachbarstaat “Ancelstierre” erzogen. Das Mädcheninternat trägt deutlich Züge britischer Erziehung. In beiden Staaten ist die Trennung zwischen sinnlicher und übersinnlicher Welt unbekannt. Im “Alten Königreich” herrscht seit Jahrhunderten Unordnung, nachdem ein Königsohn gegen seine regierende Mutter geputscht hat. Ihm ist es aber nur gelungen, die bestehenden Ordnung zu destabilisieren, nicht jedoch sich schon selber an die Macht zu bringen. Dabei war ihm unter anderem Abhorsen im Weg. Der sterbende Abhorsen kann seiner heranwachsenden Tochter die Nachricht seines Todes vermitteln. Sabriel macht sich auf den langen Weg, der sie bis an das “Neunte Tor”, das Tor des “ewigen Todes” führt. Von dort wird sie ins Leben zurückgeschickt, um als letzte Abhorsen weiße, gute Magie treiben zu können.

Beurteilungstext

Sabriel übersteht einen brutalen Reifungsprozess, als sie das viktorianisch-gemütlich wirkende Ancelstierre ver-
lassen muss und ihre familiären Tradition gemäß im kalten und chaotischen “Alten Königreich” ihren Dienst zu tun.
Indem sie den Usurpator Kerrigor besiegt, steht ihrer Karriere nichts im Wege. Vielleicht überlegt Garth Nix bereits (oder hat das seit dem Erscheinen des Originals 1995 schon getan), wie Sabriels Karriere weitergehen könnte. Im Sinne des dynastischen Prinzips wäre wahrscheinlich ein passender Ehemann mit passenden “Chartereigenschaften” erwünscht.
Garth Nix und seine Leser müssen die reale Welt mit ihren wirklichen Abgründen unproblematisch und langweilig finden, um eine Parallelwelt zu erfinden, die übrigens des Charmes von Science Fiktion entbehrt. Man kann zwar fliegen, aber mit lächerlichen Papierkonstruktionen. Sabriel kennt auch keinen Pubertätskonflikt. Sie ist ein angepasstes Mädchen in einer Standesgesellschaft. Und wir wussten es schon immer: Seien wir Katzen gegen-
über vorsichtig. Wer weiß, was für ein Unhold sich in ihrem Körper eingenistet hat.