Sabriel
- Autor*in
- Nix, Garth
- ISBN
- 978-3-551-58128-0
- Übersetzer*in
- Strassl, Lore
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 384
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2004
- Lesealter
- 12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 18,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Sabriel lebt seit ihrem fünften Lebensjahr im Wyverley College, einem Internat außerhalb des Alten Königreiches. Ihre Mutter ist bei Sabriels Geburt gestorben, ihr Vater Abhorsen, ein Nekromant (i.e. Totenbeschwörer), besucht sie nur selten. Als ihr eines Nachts Abhorsens Schwert und Glocken gebracht werden, weiß sie, dass dem Vater etwas zugestoßen sein muss. Sie begibt sich mit den Gegenständen auf die gefährliche Suche im Alten Königreich.
Beurteilungstext
Die Geschichte des Mädchens Sabriel, das sich alleine, ausgestattet mit den nekromantischen Gegenständen ihres Vaters, ins Alte Königreich begibt, ist sehr spannend geschrieben. Teilweise ist die Handlung so dicht, dass sie fast verwirrend ist, weil Begriffe fallen, die dem jugendlichen Leser zum besseren Verständnis noch einmal im Rahmen eines Glossars erklärt werden sollten. Von diesen - eher organisatorischen - Mängeln abgesehen, erfüllt das Buch alle Bedingungen, die ein Fantasy-Fan an ein solches Werk stellt. Tiere entpuppen sich als verzauberte und gebannte Unwesen, Galionsfiguren werden ‚beseelt', sobald die dargestellte Figur aus dem Reich der Toten wieder gerettet werden kann. Sabriel wächst in ihre Aufgabe als Abhorsen hinein, muss aber immer wieder feststellen, dass ihre mangelnde Erfahrung sie in große Gefahr bringt. Überall auf ihrem Weg trifft sie auf Spuren von Kerrigor, dem Widersacher des Vaters, und auf dessen Opfer. Mit Hilfe von Touchstone, der sich ihr als Diener verpflichtet hat, findet sie den Weg nach Belisaere, dem früheren Wohnsitz der Könige. Inzwischen ist ein Teil der Stadt im Besitz der Toten. Dort ist das so genannte Reservoir, wo Abhorsen gefangen gehalten wird. Sabriel kann den Vater befreien, doch die Wiedersehensfreude ist nur von kurzer Dauer. Abhorsen stirbt im Kampf mit Kerrigor, dem abtrünnigen Sohn der Königin. Sabriel weiß, dass sie das Ungeheuer nur bezwingen kann, wenn sie dessen sterbliche Überreste, die in einem Sarko-phag außerhalb des Alten Königreiches liegen, vernichtet. Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn Kerrigor schickt die Toten aus, die Sabriels Pläne verhindern sollen. Das Ende der Geschichte zeigt die Sinnlosigkeit eines jeden Kampfes auf: Viele Menschen verlieren ihr Leben, weil vor Hunderten von Jahren ein Spross der Herrschaftsfamilie dem Bösen verfiel.
Auch wenn Sabriel am Ende gerettet werden kann, so bleibt doch offen, ob der Frieden von Dauer ist. Das Böse in Gestalt Kerrigors ist gebannt in zwei Siamkatzen, jederzeit kann es von ausgewählten Personen oder in bestimmten Situationen wieder aktiviert werden.
Das Buch ist als Baustein für die Bibliothek empfehlenswert. Der Umfang und der Preis des Buches lassen von einer Lektüre innerhalb der Klasse abraten. Will man dem Spannungsaufbau gerecht werden, so sollte das Buch kontinuierlich gelesen und nicht in einzelne Passagen zerlegt werden. Deshalb eignet es sich besser für die Einzellektüre, bei der der Leser sein Tempo selbst bestimmen kann.