Die magischen Buchhändler von London

Autor*in
Nix, Garth
ISBN
978-3-7645-3251-2
Übersetzer*in
Leò, Ruggero
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
417
Verlag
Penhaligon
Gattung
Erzählung/RomanFantastikKrimiMärchen/Fabel/Sage
Ort
München
Jahr
2022
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiKlassenlektüre
Preis
16,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die alte Welt ist nicht tot. Sagen und Fabelwesen existieren weiter in Sphären unter der unseren. Aber nur wenige kennen ihre Geheimnisse. Und wer ist am besten bekannt als Hüter von Wissen und Geheimnissen als Buchhändler? Sie setzen sich mit aller Macht dafür ein, die neue und die alte Welt zu schützen. Nur was, wenn die alte Welt versucht, sich in die neue Welt einzumischen?

Beurteilungstext

„Die magischen Buchhändler von London“ von Garth Nix spielt in London Ende des 20. Jahrhunderts. Die Protagonistin Susan ist gerade volljährig geworden und möchte ein Kunststudium in London beginnen. Bevor dieses beginnt, hat sie es sich aber zur Aufgabe gemacht, ihren Vater zu finden, zu dem sie weder Namen, noch Adresse oder sonst eine Verbindung hat. Sie weiß nur, dass ihre Mutter und er sich in London kennengelernt und verliebt haben. So macht sie sich auf den Weg und sucht alte Kontakte ihrer Mutter auf.
Hier beginnt das Abenteuer. Kaum in London angekommen, wird Susan in einen Mordfall verwickelt. Aber damit nicht genug: Susan muss fliehen und wird dabei von einem jungen, attraktiven Mann unterstützt. Sein Name ist Merlin. Bei der Flucht jedoch geraten die beiden in die alte Welt. Es ist Susans erster bewusster Kontakt mit dieser und dennoch geschehen Dinge, die für Merlin, der dem Ganzen vertraut zu sein scheint, keinen Sinn ergeben. Lassen sich alle Rätsel aufklären?

Garth Nix schafft in seinem Roman eine wundervoll ausgeglichene Welt, die vor kreativen Fantasy-Elementen nur so strotzt. Die Protagonist*innen des Buches sind, trotz des Zeitraumes der Handlung, sehr gut in die heutige Zeit übertragbar. So ist Merlin draufgängerisch und eher ein klassischer „Playboy“, der sich aber keine Gedanken über Geschlechterrollen und ähnliches macht. Er ist selbst sehr modebewusst und auch authentisch, wenn er sein optisches in das andere Geschlecht verändert. Allein durch diesen Charakter kann man viel über das „Geschlechterdenken“ lernen.
Allgemein ist die Sprache des Buches, die Erzählweise, der Schreibsil und vor allem auch der Spannungsbogen sehr gut durchdacht, lässt sich wunderbar verfolgen und fesselt die Leser*innen an die Geschichte. Die Geschichte selbst ist ebenfalls eine selten gute Mischung aus Fantasy, Realistik, Krimi und Abenteuer. Die Interpretation und der Einbau der „alten Welt“ also der Märchen und Sagen verschiedener Mythologien sind klug durchdacht und interessant umgesetzt.
Das Buch fesselt mit seinen circa 400 Seiten und man kann sich nur auf einen zweiten Band freuen. Dieser ist bis jetzt leider noch nicht übersetzt worden. 400 Seiten sind zwar etwas viel für eine Klassenlektüre, der Schreibstil und die interessante Handlung machen das wieder wett. Man kann dieses Buch gut ab einem Alter von 14 Jahren empfehlen und ebenfalls in höheren Klassenstufen einbringen. Es lässt guten Raum zum Besprechen und Diskutieren.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Florian Otto; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 05.06.2022

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