Poppy Poppington - Tiersprechstunde im Muffinhaus
- Autor*in
- Holzinger, Michaela
- ISBN
- 978-3-7641-5113-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Parciak, Monika
- Seitenanzahl
- 152
- Verlag
- –
- Gattung
- Buch (gebunden)Erzählung/Roman
- Ort
- Berlin
- Jahr
- 2017
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Teaser
Alle aus Poppy's Familie lieben Tiere. Alle bis auf Poppy. Denn sie hat panische Angst vor ihnen. Egal wie groß oder klein die Tiere sind, irgendwie haben es alle auf Poppy abgesehen. In einer Stadt wie London ist es für Poppy kein Problem, den meisten Tieren aus dem Weg zu gehen, doch als sie ihre Ferien bei ihrer Oma auf dem Land verbringen muss, wird sie von Tieren nur so umlagert. Ob Poppy ihre Angst überwinden kann?
Beurteilungstext
Poppy Poppingtons Tiersprechstunde ist ein wunderschönes und pädagogisch wertvolles Buch über Tiere, Freundschaft und Familie.
Gleich zu Beginn des Buches wird Familie Poppington vorgestellt. Poppy‘s Mama und Papa sind weltbekannte Tierforscher, deren Tierliebe ihnen über alles geht. Zuerst kann der Leser daher den Eindruck bekommen, dass ihnen Poppy nicht so sehr am Herzen liegt, doch im Laufe des Buches wird dieser Eindruck revidiert. Der Leser erfährt, dass ihre Eltern einen „Plan“ verfolgen, um Poppy’s Leben zu vereinfachen. Besonders schön an diesem Aspekt finde ich, dass der Leser selbst Vermutungen anstellen kann, warum sich Poppy’s Eltern so verhalten und so zum Nachdenken angeregt wird.
Ein weiterer toller Aspekt dieses Buches ist die Vermittlung von Tierliebe. Es wird nicht nur darauf hingewiesen, dass Tiere Lebewesen und nicht Spielsachen sind, sondern auch, wie wichtig der Tier- und Artenschutz ist. Auf kindgerechte Art und Weise wird zum Beispiel erklärt, dass die Bonobos vom Aussterben bedroht sind und was das Aussterben von Tierarten für die Menschheit bedeutet. Dies wird aber nicht belehrend getan, sondern fliest einfach so mit in den Text ein, was ein angenehmes Lesevergnügen bereitet.
Weiteres Lesevergnügen entsteht durch die einfache Schreibweise des Textes. Zwar werden auch englische Wörter benutzt, beispielsweise Poppy und Granny, diese erklären sich aber aus den Sinnzusammenhang oder werden kurz erklärt. Ferner werden sehr viele lustige Wörter und Wortaufzählungen verwendet, welche die Geschichte auflockern und einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Besonders wichtige Wörter, Zusammenhänge, sowie das im Buch vorkommende Gedicht sind kursiv geschrieben. Durch diese Schriftart weiß der Leser bzw. Vorleser sofort, dass diesen Wörtern besondere Bedeutungen zugrunde liegen.
Bei jüngeren Zuhörern sollte man darauf achten, dass man als Vorleser den Kindern immer wieder mal klarmacht, welche Informationen fiktiv sind (z.B. das ein Pferd denkt, dass es eine Kuh ist) und welche wichtige Sachinformationen sind (z.B. Aussterben von Tierarten). So kann man sicherstellen, dass die Zuhörer die Informationen nicht verwechseln bzw. falsche Schlüsse daraus ziehen.
Jedoch nicht nur die Geschichte ist empfehlenswert. Auch die im Buch abgebildeten Illustrationen überzeugen. Diese sind zwar „nur“ in schwarz weiß gehalten, übermitteln aber gut das Gelesene und lockern die Geschichte auf.
Auch die Fragen und Antworten am Buchende sind ein tolles Stilmittel, um Informationen zu vertiefen und Sicherzustellen, dass wichtige Botschaften verstanden worden sind.
Alles in allem kann ich dieses Buch nur weiter empfehlen und hoffe darauf dass bald ein weiterer Teil dieser Geschichte herausgegeben wird, um zu erfahren, wie es mit Poppy, ihrer Familie und ihren Freunden weiter geht.