Ostrich Boys

Autor*in
Gray, Keith
ISBN
978-3-499-21532-2
Übersetzer*in
Gutzschhahn, Uwe-Michael
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
315
Verlag
Rowohlt
Gattung
Ort
Reinbek
Jahr
2010
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die drei Freunde Kenny, Sim und Blake wollen die Urne ihres bei einem Unfall getöteten Freundes Ross, würdig bestatten, denn sie meinen die Familie ihres Freundes würde diesem ungewöhnlichen Menschen mit einer stinknormalen Trauerfeier nicht gerecht. So machen sie sich auf eine Reise, bei der sie mehr über ihre Freundschaft, das Leben und auch ihren toten Freund Ross erfahren, als sie erwartet haben.

Beurteilungstext

Ross ist bei einem Fahrradunfall ums Leben gekommen. Schockiert und entsetzt wollen seine besten Freunde den Tod des Freundes nicht hinnehmen und machen sich mit der geklauten Urne auf eine Reise nach Schottland, wo sie ihn in Ross beisetzen wollen - das war für ihn zu Lebzeiten ein "Sehnsuchtsort" - glauben sie jedenfalls. Diese Reise gestaltet sich aber von Beginn an bis zum Schluss völlig anders als geplant - nicht nur, weil der Diebstahl der Urne sofort bemerkt wird und den drei Jungen die Eltern und die Polizei auf den Fersen sind, und sie dazu noch gleich beim ersten Umsteigen ihre gesamte Barschaft im Zug liegen lassen, sondern auch weil sich ihre Sicht auf ihren Freund Ross und ihre Freundschaft im Laufe dieser Reise verändert. Sie müssen erkennen, dass ihre Freundschaft vielleicht doch nicht so stark war wie sie glaubten angesichts von Angst und Schuld, in die der Freund möglicherweise verstrickt war. Sie erkennen, was für eine zarte Pflanze das Leben ist und dass sie sich den Tatsachen stellen müssen - dem möglichen Suizid ihres Freundes, den niemand hat verhindern können.
Die drei so verschiedenen Jungen begegnen auf diesem Trip nicht nur sehr skurrilen Leuten (sogar eine Liebesgeschichte bahnt sich an) und erleben einige haarsträubende Dinge, sondern sie kommen zu erstaunlichen Erkenntnisse die eine Ehrlichkeit gegenüber sich selbst und den engsten Freunden erfordert, die sie bisher nicht kannten. Und sie merken auch, dass sie nicht mehr den Kopf in den Sand stecken können, um vor den Untiefen des Lebens nichts zu sehen.
Gray erzählt dieses "Roadmovie" aus der Innensicht seines Ich-Erzählers Blake, den ein tiefes Schuldgefühl zu dieser Unternehmung um die Heroisierung des toten Freundes treibt, von der seine Freunde nichts ahnen.
Einfühlsam, reflektierend und zugleich mit der nötigen Distanz zu seinen Figuren entwickelt der Autor diese Geschichte, die zunehmend einen Sog entwickelt, der langsam, aber dann sehr stark in Fahrt kommt.
Spannend und anregend für Jungen und Mädchen ab 13.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von ASR.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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