Orangen, Mörder und ein Buch

Autor*in
Prince, Alison
ISBN
978-3-8251-7378-4
Übersetzer*in
Alexandra, Ernst
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
170
Verlag
Urachhaus
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2003
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der 13-jährige Joey lebt als Obstverkäufer im viktorianischen London. Die Armut der Menschen ist beträchtlich. Es geschehen Verbrechen, die Polizei schlägt skrupellos zu. Joey möchte Lesen lernen. Als sein Lehrer stirbt, ist der Junge in großer Gefahr. Er hat viel Menschen, die ihn mögen. Erst am Ende wird das Geheimnis um seine Geburt gelüftet.

Beurteilungstext

Das viktorianische London mit seinem Schmutz, den dunklen Gassen, der Schicht der Armen, der unverbrüchlichen Freundschaften, aber auch der Labilität einiger Menschen, und vor allem die rüde Polizei bilden den Rahmen dieser historischen Kriminalgeschichte, in der der 13-jährige Joey die Hauptrolle spielt. Er beschreibt eher nüchtern sein Leben, seinen Alltag. Aber man merkt dochseine innere Beteiligung. Er ahnt, dass es ein Geheimnis um seine Geburt gibt. Tatsächlich eröffnet ihm seine geliebte Mutter eines Tages, dass er ein uneheliches Kind aus einem Adelshaus ist, aber ins Waisenhaus abgegeben werden sollte. Die Hausdame der Familie hat das Kind zu Poll, Joey’s Mutter, gebracht, deren Baby gerade gestorben war, und die in ihrer Trauer zu versinken drohte.
Er weiß nur, dass Locke, Mutters Mann, nicht sein Vater ist. Mit 13 will er sich nun selbständig machen, leiht etwas Geld, damit er einen Flachen (Korb) kaufen kann. Er ist Obstverkäufer, kann bald seine Schulden zurückzahlen und zieht zu Rose, die nach dem Tod ihrer Eltern die zwei kleinen Geschwister versorgt. Sie sind nun eine Familie und mit zwei Einkünften geht es ihnen nicht so schlecht - für viktorianische Verhältnisse! Nun macht Joey den Wunsch wahr, Lesen zu lernen. Er nimmt für 2 P Leseunterricht. Eines Tages wird sein “Lehrer” ermordet aufgefunden, der Verdacht fällt auf den Jungen, da man ihn im Haus gesehen hat. Er versteckt sich vor der Polizei. Denn hier wird kein langes Federlesen gemacht, man ist schnell mit dem Hängen zur Hand. Als er, um nicht erkannt zu werden, in Mädchenkleidern geht, empfindet der sensible Junge, wie gefährdet und ausgeliefert Mädchen sind.
Nach vielen Wirren, alle in sich schlüssig und folgerichtig, wird der Mörder gefunden. Joey hatte viel Fürsprecher. Poll, seine Mutter, vor allem die Hausdame, die er aufsucht, erzählen ihm von seiner leiblichen Mutter. Von seinem fürsorglichen Freund, dem Puppenspieler Dan, erfährt er sogar, dass dieser sein Vater ist. Diese Familie bietet ihm an, bei ihnen zu wohnen, doch er will mit Rose seine Zukunft gestalten. Er lernt auch seine leibliche Mutter kennen, jedoch ohne sich zu erkennen zu geben. Es ist ein spannendes Buch, das den Leser mitreißt, denn es ist nicht immer klar, dass alles gut ausgeht. Die Sprache ist modern, ein paar Ausdrücke hätte die Übersetzerin durch andere ersetzen können, sie spricht von Bullen, als von Polizisten und von Klamotten, die man trägt. Da das Buch ja in alter Zeit spielt, hätten jugendliche Leser gewiss keinen Anstoß an korrekten Ausdrücken genommen. Lesenswert, auch für Erwachsene.

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Diese Rezension wurde verfasst von Ecke.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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