Ophelias Schattentheater

Autor*in
Ende, Michael
ISBN
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hechelmann, Friedrich
Seitenanzahl
7
Verlag
Thienemann
Gattung
Ort
Stuttgart
Jahr
2008
Lesealter
8-9 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Als Ophelia ihren Job als Suffleuse verliert, gesellen sich Schatten zu ihr, die sie alle treuherzig aufnimmt. Damit sie nicht streiten, bringt sie ihnen Theaterstücke bei. Damit reisen sie um die Welt und verzaubern Menschen mit ihrem Schattentheater. Eines Tages kommt aber ein besonderer Schatten und nimmt Ophelia mit auf ihre große letzte Reise.

Beurteilungstext

Michael Ende schreibt auf ganz besonders poetische Art und Weise über den Tod. Ophelia sieht Schatten, die immer mehr werden. Anstatt sie als verrückt abzustempeln, gibt der Autor durch seine Kreativität der Protagonistin Würde und Achtung. Ophelias Schatten sind nicht einfach nur Schatten, sondern Gefährten und gemeinsam schaffen sie ein großes Werk, das sogar anderen Menschen Freude bringt. Irgendwann hat sie sich so mit den Schatten angefreundet, dass sie selbst vor dem großen Schatten, der sie mitnehmen will, keine Angst hat. Der Tod wird von Ende als Schritt in eine neue Welt beschrieben und ihre Schatten werden mit ihr erlöst. Der Text ist ausgesprochen poetisch und warmherzig.
Die Geschichte wurde ebenso einfühlsam von Friedrich Hechelmann mit Bildern versehen. Seine Illustrationen, die großflächig sind und meist über eine Doppelseite gehen, sind in dunklen Grüntönen gehalten. Die Konturen verschwimmen, selbst Ophelias Kopf scheint sich manchmal aufzulösen. Die Schatten sind unbestimmte Wesen, die oft prächtige Gestalten annehmen. Nur die reale Welt ist in klaren Bildern integriert, als Kontrast zu Ophelias Innerem.
“Ophelias Schattentheater” ist ein wunderbar einfühlsames Bilderbuch, dass gewiss nicht nur für Kinder gedacht ist. Gerade die Thematik macht es auch für Erwachsene besonders empfehlenswert.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPMA.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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