Lenchens Geheimnis

Autor*in
Ende, Michael
ISBN
978-3-522-18587-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Christians, Julia
Seitenanzahl
64
Verlag
Thienemann
Gattung
Buch (gebunden)Erzählung/Roman
Ort
Stuttgart
Jahr
2021
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Lenchen ist mit ihren Eltern so gar nicht zufrieden. Nie machen sie, was sie will. Da sinnt sie auf Abhilfe und findet sie bei einer Fee. Dort erhält sie einen Zauber, der ihre Eltern schrumpfen lässt. Ob das die Lösung ist? Lenchen ist sich bald gar nicht mehr so sicher.

Beurteilungstext

Die Geschichte von Lenchen, die eigentlich Helena heißt, ist 1991 erstmals erschienen und liegt hier in einer Neuauflage vor.
Lenchen hat Probleme mit ihren Eltern. Sie machen einfach nicht, was Lenchen will. Lenchen stellt Forderungen - hier auch bewusst in einem schönen Kommandoton - und der Vater gibt einfach kein Geld für ein Eis heraus. Auch der "freundlich" geäußerte Wunsch, doch "gefälligst" die Schuhe zu putzen findet kein Gehör. Lenchen ist verzweifelt, das muss anders werden. Sie macht sich auf die Suche nach einer Fee, die ihr hilft, die Situation zu ändern. Tatsächlich macht sie Franziska Fragezeichen ausfindig, die ihr zwei Zuckerstückchen gibt. Die soll sie den Eltern verabreichen. Jedes Mal, wenn nun die Eltern einen Wunsch abschlagen, werden sie um die Hälfte kleiner. Das funktioniert nun auch ziemlich gut, aber dann kommen doch Probleme auf. Die kleinen Eltern können ihre Aufgaben nicht mehr erledigen, sie können ihrer Tochter in schwierigen Situationen nicht mehr zur Seite stehen und Lenchen erkennt, dass sie ihre Eltern braucht. Nun ist es allerdings nicht so einfach, die Situation wieder rückgängig zu machen. Die beiden Zuckerstückchen waren nämlich umsonst, die zweite Beratung wurde aber als besonders kostspielig angekündigt. Lenchen wird vor die Wahl gestellt, alles so zu lassen, wie es ist. Dann werden die Eltern eben immer kleiner bis man sie nicht mehr sieht. Oder aber, sie muss die Zuckerstückchen selber essen und darf ihren Eltern nie mehr widersprechen. Lenchen entscheidet sich für zweite Möglichkeit, auch wenn es ihr sehr schwer fällt.
Die Geschichte transportiert ein schwieriges Thema...das Miteinander in Familien und die Erfüllung aller Wünsche des Alltags. Beide Möglichkeiten, die Lenchen von der Fee bekommen hat, sind nicht gut. Lenchen muss sich für das kleinere Übel entscheiden und entscheidet sich für ihre Eltern. Sie hat begriffen, dass es schwer ist, Verantwortung zu tragen und dass man mit seinen Wünschen vorsichtig sein muss. Das Buch bietet einiges an Gesprächsanregungen, vor allem am Schluss.
Das Buch ist wertig und schön aufgemacht, sehr schön illustriert mit einfachen, ein wenig comicartig anmutenden Zeichnungen und auf klimaneutralem Papier mit entsprechenden Farben gestaltet.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von MC; Landesstelle: Hessen.
Veröffentlicht am 01.04.2022

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