Oje, sagt die Fee

Autor*in
Hula, Saskia
ISBN
978-3-7017-2074-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Hochleitner, Verena
Seitenanzahl
24
Verlag
Residenz
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
St. Pölten
Jahr
2010
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

So ein Pech. Die Fee hat sich ein Bein gebrochen. Zumindest fühlt es sich so an. Der Hilferuf erreicht irgendwann auch den Bären. Der rennt jedoch aus einem ganz anderen Grund zum Feenhaus. Stillepost im Feenwald - Mitmachen erwünscht.

Beurteilungstext

Mitten im Erdebeerfeld, zwischen den roten Früchten, ist es passiert. Der Stein ist Schuld. Nun liegt die Fee am Boden und das Bein schmerzt. Und wird dick. Und dicker. Womöglich ist es gebrochen. In jedem Fall braucht die Fee Hilfe. Weit und breit ist jedoch keiner zu sehen. Nur eine Erdkröte hockt faul in ihrem Schlammloch. "Ja, gut" antwortet die Gebetene unwillig und gräbt sich träge aus dem Schlamm. Mit rosa Badekappe und blauem Handtuch um die Hüften steht sie da, auf einem kleinen Hügel, holt tief Luft und ruft: "Achtung, Achtung, bitte weitersagen! Die Fee hat sich ein Bein gebrochen!" Leider hat sie ihre Puste wohl schon beim Besteigen des wirklich nicht nennenswerten Hügels veratmet und so wird es nicht mehr als ein Versuch. "‚Naja', sagte die Fee düster, ‚ich hoffe nur, das hat jemand gehört.'" Gehört wurde der leise Ruf von vielen. Vom Schwein beispielsweise, das, in eine grüne Weste und ebensolch gefärbten Hüft hohen Gummistiefeln gehüllt, beim Eisangeln sitz. Auch die Schlittschuh laufenden Piepmätze haben den Aufruf vernommen. Gespannt ist zudem das Rehkitz und der Wal. Der hat schon mal eingekauft. Der Bär, in seinem Wintersesselschlaf, wittert Verlockendes. "Reisauflauf mit Schokolade? Überbackene Krautroulade? Apfel-Fenchel-Marinade?" Was noch? Schließlich erhebt er sich gähnend und stapft zum Feenhäuschen. Immer mehr geistert durch seinen Kopf, der Appetit wird größer und größer. "Erdbeerpüree? Schollenfilet? Mandelsouflee? Kiwisorbet?" Endlich bei der Fee angekommen, erwartet den hungrigen Bären jedoch eine böse Überraschung. "Die Fee will uns was Feines kochen!" Leider falsch. Statt dessen ein Bein, gebrochen, und eine schluchzende Fee, erschrocken auf den fürchterlich laut und gierig knurrenden Bärenmagen lauschend.
"Stille Post" heißt das Spiel, welches Saskia Hula in eine kleine Geschichte verpackt und Verena Hochleitner mit verspielten Illustrationen sichtbar gemacht hat. Da gibt es viel zu gucken, skurriles zu entdecken und phantasievoll lustiges weiterzudichten. Ein Mitmach-Bilderbuch der etwas anderen Art, eine Geschichte, die bei jedem neuerlichen Lesen einen anderen Speiseplan bekommen darf.

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Diese Rezension wurde verfasst von ar.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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