Sturm auf die Biberburg

Autor*in
Hula, Saskia
ISBN
978-3-85197-885-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
-
Illustrator*in
Vogel, Lukas
Seitenanzahl
61
Verlag
Obelisk
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Innsbruck
Jahr
2018
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
13,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Der Biber baut eine neue Burg – und zwar eine richtig große, mit vier Stockwerken, Wintergarten und Doppelgarage sowie Terrassen in jede Himmelsrichtung. Dazu braucht er natürlich sehr viel Holz, das ist klar. Dass er dabei allerdings gleich den ganten Wald abholzt, finden die Tiere des Waldes doch sehr empörend. Wo sollen sie denn wohnen, wenn es weit und breit keinen einzigen Baum mehr gibt? Müssen sie jetzt alle umziehen? Zum Glück hat die kleine Nachtigall eine gute Idee… .

Beurteilungstext

Das Buch ist eine Mischung aus Bilderbuch und Kinderroman. Es wird die Geschichte eines Bibers erzählt, welcher für sich allein das tollste und größte Haus baut, dabei allen anderen Tieren in seiner Umgebung allerdings ihren Lebensraum wegnimmt. Er verschließt sich immer mehr, als die Tiere versuchen in seinem Haus Zuflucht zu suchen. Er baut einen Zaun, spannt ein Netz und verschließt alle Fenster und Türen. Die Tiere sind sehr verzweifelt und wissen erst nicht was sie tun sollen. Sie beschweren sich über ihr individuelles Leid. Am Ende hören sie aber auf die kleine Nachtigall, welche die ganze Zeit schon eine Idee und einen Plan hatte, zu Beginn hörte ihr aber niemand zu. Die Tiere versuchen immer wieder in sein Haus zu kommen, die Vorzüge des Hauses, z.B. die Aussicht werden dadurch immer weniger, da der Biber sein Haus immer mehr verbarrikadiert. Zum Schluss schaffen es die Kaninchen, einen Weg ins Haus zu buddeln und können den Biber zum Zuhören bewegen. Er beschließt in seine alte kleine Höhle zurückzugehen, dort gefällt es ihm sowieso besser. Bis der Wald nachgewachsen ist und er wieder Holz zum Bauen hat, fängt er an mit dem Fischotter Schach zu spielen, dieser sucht schon lange einen Gefährten.
Für Klassen bietet das Buch viele Gesprächsanlässe über Freundschaft, Zusammenhalt, Ausgrenzung, Abschottung und das Teilen. Ebenso sollte man vorher nachdenken, bevor man ein Projekt beginnt und überlegen, ob noch andere Menschen/Tiere in der näheren Umgebung davon betroffen sind. Es ist nicht nur wegen seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeit lesenswert, auch die Bilder (Tiere) sind sehr naturgetreu gezeichnet. Dennoch werden sie durch Kleidung oder Aktivitäten wie Schachspielen personalisiert. Dadurch können Kinder schneller eine Beziehung zu den Charakteren aufbauen. Das Buch ist sehr abwechslungsreich illustriert. Es gibt Seiten, auf denen ist kein Text zu finden, es gibt Seiten auf denen ist viel Text und wenig Bildmaterial zu finden, oder anders herum. Es gibt Seiten, die sind schwarz-weiß gehalten und wiederum Seiten, die sehr bunt sind. Text und Bild ergänzen sich innerhalb der Geschichte. Auch über vorhandene Bilder können Unterrichtsgespräche entstehen. Das Buch beinhaltet viel wörtliche Rede, dadurch ist es zum Nachspielen in Form eines Hörspiels oder Theaterstücks geeignet. Der Text und das Bild weichen nur an einer Stelle von der Norm ab. Als die Nachtigall sich endlich Gehör verschafft. Die Worte „Ich hätte da eine Idee“ sind viel größer gedruckt und der einzige Text auf einer Seite, neben einem dazugehörigen Bild. Auch dies kann als Gesprächsanlass genutzt werden.
Das Buch bietet vielseitige Einsatzmöglichkeiten und ist daher für den Unterricht, aber auch für die Vorlesezeit zu Hause geeignet. Selbstverständlich können Kinder es auch eigenständig lesen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von 163; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 01.12.2018

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