Monsterwochen

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• Behinderung

Teaser

Seit seiner Geburt leidet Ben an CP und damit an einer Spastik der linken Körperhälfte. Aus Selbstschutz verkriecht er sich in Wohlanständigkeit und in die Scheinwelt des Kinofilms. Da begegnet er dem drogensüchtigen Mädchen Colleen, das ihn ohne Scheu berührt und sich auch berühren lässt. Beide geraten an einen Scheideweg in ihrem Leben.

Beurteilungstext

Ron Koertge gelingt es auf eine sehr einfühlsame, selbstironische und doch sensible Art und Weise die Themen: Erste Liebe, Behinderung und Drogensucht miteinader zu verknüpfen. Ohne falsche Sentimentalität berichtet Ben von seinem Leben bei seiner Großmutter als spastisch Gelähmter mit einem Selbstmörder als Vater und einer Mutter, die verschwunden ist. Die Gradwanderung zwischen dem Anspruch, seiner reichen und wohltätigen Großmutter dankbar zu sein und sich gleichzeitig aus dieser Wohlanständigkeit zu befreien und am echten Leben teilzunehmen, wird für ihn immer schwieriger.
Da begegnet ihm Colleen, die ohne Drogen nicht sein kann und auch auf der Suche ist.
Der gemeinsame Weg der beiden zu sich selbst und zu dem anderen ist für heranwachsende Jugendliche anschaulich und nachvollziehbar beschrieben. Die lockere, aber sich nicht anbiedernde Sprache spiegelt häufig mit Witz die jeweilige Situation. Auch das nicht durchweg positive Ende entspricht dem Erfahrungshorizont von jungen Menschen: man ist noch auf dem Weg und hat das Recht auf die eigenen Fehler. Wichtig aber ist, trotz allem in Kontakt zu bleiben.
Ein durchaus auch für die Klassenlektüre empfehlenswertes Buch. Leider mit 13 Euro dafür aber zu teuer.