Monsterwochen

Schlagwörter

• Abenteuer
• Behinderung

Teaser

Es sind Monsterwochen in den Rialto - Lichtspielen und Ben will sich gern Frankensteins Braut ansehen - zum x-ten Mal. Diesmal aber begegnet ihm vor der Vorstellung Colleen. Sie sieht aus wie eine Schauspielerin aus dem Fight-Club und ihr Lebensmotto ist: Man kann nie high genug sein. Ben aber fühlt sich eher wie der Unsichtbare Mann, in der Schule und in seinem Leben überhaupt.

Beurteilungstext

Ron Koertge erzählt in seinem Buch "Monsterwochen" mit liebenswerter Leichtigkeit und offenen, schonungslosen Humor von einem ungewöhnlichen Liebespaar. Der Leser erfährt von den alltäglichen Schwierigkeiten, wenn man verliebt ist, aber die Familie nicht bedingungslos und unvoreingenommen reagiert. Das Liebespaar, was hier beschrieben wird, bleibt im Gedächtnis. Es ist nicht Romeo und Julia, es ist irgendwie anders. Auch findet man nicht das klassische Highlight und den ersehnten Schluss. Aber für den jungendliche Leserschaft bleibt es dennoch im Gedächtnis, weil die Geschichte so realistisch ist. Die Hauptfiguren sind ein Mädchen und ein Junge im Teenageralter. Der Autor zielt genau auf diese Leserschaft. Die Teenagersprache kommt hier sehr stark zum Einsatz, aber genau das macht dieses Buch für die Leser so wertvoll. Keine Schnörkel sondern klare Ansagen. Mitten aus dem Leben, das so realistisch beschrieben wird. Schwierig allerdings könnte für Leser in unseren Breitengraden allerdings sein, dass die Hauptfigur Ben vieles in amerikanische Filmtitelsprache umwandelt oder Schauspieler benennt. Die Personen werden lebendig geschildert und vollziehen eine authentische Handlung. Die hier erwähnten Charaktere sind so unterschiedlich, wie sie nur sein können. Ben, der ein körperliches Handicap hat trifft auf die coole und abgeklärte Colleen, die mehr Erfahrung in allen Bereichen des Lebens hat, als ihr wirklich lieb ist. Beide verbindet etwas Magisches miteinander, aber es ist nicht die klassische Liebesbeziehung. Eher wird der Wandlungsprozess der beiden Figuren erläutert, der glaubhaft dargestellt wird. Die gewählte Erzählperspektive lässt ganz viel Spielraum für eigene Gefühle, die hier angesprochen werden und eigenen Raum für Interpretationen lassen. Ein tolles Jugendbuch, das ein schwieriges Thema aufgreift und gute Lösungsansätze anbietet.