Monsterwochen
- Autor*in
- Koertge, Ron
- ISBN
- 978-3-551-58121-1
- Übersetzer*in
- Brandt, Heike
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 143
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2004
- Lesealter
- 14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 13,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ben Bancroft, körperlich behindert, Außenseiter und Filmfanatiker, lebt bei seiner Großmutter und führt ein eher langweiliges und einsames Leben. Er trifft im Kino auf seine Schulkameradin Colleen Minou, die sich vielleicht nur mit ihm abgibt, weil sie unter dem Einfluss von Drogen steht. Dennoch verändert sich durch diese Bekanntschaft Bens Leben: Er öffnet sich gegenüber anderen Menschen und beginnt, von der Nachbarin Marcie inspiriert und gefördert, Videofilme zu
Beurteilungstext
“Willst du dich setzen?”
“Das wird schwierig für mich. Und wenn ich erst mal unten bin, komm ich schlecht wieder hoch.”
Was ist´n das, was du hast?”
“CP”, sage ich.
“Ach so.” Sie steht auf und bürstet sich die Rückseite ihres kleinen Rocks ab. “Ein Glück, dass deine rechte Hand in Ordnung ist.” Sie grinst. “Wenigstens kannste wichsen.”
In dieser ungestellten, authentischen und durch Dialoge geprägten Art schildert Ron Koertge aus der Sicht des Ich-Erzählers dessen Leben - seinen Wandel vom nichtssagenden Teenager, der sich mit Ersatzbefriedigungen aufrecht hält, zu einer selbstbewussten Persönlichkeit, die durch das Filmen einen Weg findet, sich selbst auszudrücken. Dabei ist der Weg der Selbstfindung des Ich-Erzählers kein idealer oder von den Erwachsenen gewünschter, sondern ein eher experimenteller eigener. Die Geschichte zeigt nicht auf, was richtig ist, was sehr angenehm ist.
Die Figuren der Geschichte haben Ecken und Kannten, Engel oder Stars sucht man vergeblich. Und gerade das macht sie so interessant und sympathisch. Die Komplexe von Jugendlichen, ihre Probleme und Konflikte finden sich in den Figuren der Geschichte wieder, wodurch eine Identifikation ermöglicht wird.
Die Geschichte macht all den Jugendlichen Mut, die nicht die Helden ihres Jahrgangs sind. Sie zeigt, dass alle Jugendlichen, auch die vermeintlichen Stars, Probleme und Makel haben, aber dass dies kein Grund ist sich selbst aufzugeben.
Ein ansprechender Roman ohne Schnörkel und erhobenem Zeigefinger!