Monsteraffen gibt es nicht!

Autor*in
Leitl, Leonora
ISBN
978-3-7022-4118-6
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Leitl, Leonora
Seitenanzahl
32
Verlag
Tyrolia
Gattung
Bilderbuch
Ort
Innsbruck
Jahr
2023
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
18,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Der Weg einer BITTE über ein Missverständnis bin hin zu einer Falschaussage oder wie können Fake News entstehen?

Beurteilungstext

Urlaubszeit ist Reisezeit. Dies gilt auch für die vermutlich aus Berlin stammende Familie Köpenick. Kaum sind sie nach einer durchgefahrenen Nacht in den Bergen angekommen, verlangt Vaddi Köpenick von der Almhüttenwirtin unter Verwendung eines Berliner Dialekts einen schwarzen, starken Kaffee. Das Berlinerln verursacht nun aber Verständnisschwierigkeiten und so wird die Frage weiter über die Berge gejodelt, wodurch immer wieder neue Bruchstücke, Wortfetzen und Klänge von den Felswänden über die Berge und Schluchten getragen werden. Es entsteht ein fürchterliches Durcheinander von Worten, Schall und Jodelgesängen bis hin zu furchteinflößenden Aussagen. Immer wieder angeheizt beispielsweise durch mangelndes Hörvermögen und neuen Bedeutungen. So wird aus dem Käffchen erst ein Äffchen und später sogar ein Monsteraff mit Riesenpratzen aus dem Labor mit spitzen Krallen.
Herrlich überzogen doch liebenswürdig, klar und deutlich erzählt dieses Buch wie schnell aus einer harmlosen Bitte durch Missverständnisse und Hinzufügen, Weglassen und Umsetzen ganz schnell falsche Wahrheiten, Lügen und große Fake News entstehen können. Diese bösen Gerüchte versetzen die Menschen in Angst und Schrecken, so dass sie sich zusammen rudeln und gemeinsam das Ungetüm aus den Bergen vertreiben wollen. Schreiend stürmen sie zur Hüttenwirtin, die jedoch schnell der großen grausigen Sensation jeden Wind aus den Segeln nimmt.
In den Bergen erleben wir auf vielen Nebenschauplätzen, wie andere Bewohner auf die Neuigkeiten reagieren. Ob Mäuse, Ziegen, Gämse, Adler, Geister, Menschen oder Yeti alle Figuren werden im Vorsatz- und Nachsatzpapier vorgestellt und können später auf den Buchseiten gesucht werden.
Die Interaktionen aller Protagonisten sind so witzig und humorvoll erzählt, dass kein Auge trocken bleibt, obwohl das Buch doch von einem sehr, sehr ernsten Thema handelt.
Um das Buch mit einer Kindergruppe lesen zu können, wäre ein Bilderbuchkino wünschenswert. So könnten die aussagekräftigen und vor allem lustigen Sprechblasen wunderbar integriert werden und das dialogische Lesen wird optimal gefördert.
Das Buch punktet mit Reimen und viel Wortwitz sowohl in Mundart als auch in Hochdeutschen Textpassagen.
Ein herrliches Lesevergnügen für Groß und Klein. Das Aufeinandertreffen der unterschiedlichen Dialekte, das Verändern durch den Einsatz von Reimen und Wortspielereien kann allen Beteiligten richtig viel Spaß machen. Ich musste für den Vorlesepart wirklich viel üben und habe damit meine gesamte Familie zum Lachen gebracht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von 171; Landesstelle: Nordrhein-Westfalen.
Veröffentlicht am 13.06.2023

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