Momo Audio-CD
- Autor*in
- Ende, Michael
- ISBN
- 978-3-86742-246-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- –
- Verlag
- –
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2013
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 19,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
In einem verfallenen Amphitheater lebt das Mädchen Momo, das von einer kleinen Gemeinschaft Menschen mitversorgt wird, ansonsten aber jenseits der Zivilisation ein eigenes, autonomes Leben führt.
Beurteilungstext
Dieses Leben ist frei von den Beschränkungen des Alltags und seiner Hektik. Momo besitzt nicht viel, dafür aber jede Menge Zeit. So kann sie zuhören und das macht sie zu etwas ganz besonderem. Als aber die mysteriösen grauen Herren beginnen, die Menschen mit ihren Zeitsparprogrammen zu versorgen und sukzessive unter Zeitdruck zu versetzen, gerät Momo ins Visier, denn indem sie sich allen Versuchen der Rationalisierung entzieht, wird sie zur Gefahr für diese neue Macht. Nur durch die Hilfe des magischen Zeitverwalters Hora und seiner Schildkröte Kassiopeia gelingt es Momo, den grauen Herren zu entkommen und schließlich der Welt die verlorene Zeit zurück zu geben.
Michael Ende meisterhafte Erzählung aus dem Jahr 1973 ist nach wie vor zeitlos gültig und brandaktuell. Endes wunderbare Kritik am fortschrittlich-materialistischen Zukunftsglauben und seine Abrechnung mit einer zunehmend entmenschlichten Gesellschaft sind nicht nur einzigartige Fantasiegebilde, sondern auch scharfe Analysen und starke Diskussionsangebote in einer Welt der Worte und harten Fakten. Hier setzt Momo einen Kontrapunkt. Michael Ende gelingt es, durch die Figur des Kindes den Leser direkt anzusprechen. Dieser kann sich dem Sog des Spiegels kaum entziehen, der ihm vorgehalten wird.
Dieser fabelhafte Märchen-Roman entsteht im vorliegenden Hörbuch durch die Stimme Gert Heidenreichs in neuer Form. Der erzählerische Duktus schafft einen akustischen Klangrahmen, der Raum für die eigene Interpretation lässt, weil die Stimme nur sparsam ausgestaltet. Die ungekürzte Lesung wurde durch ein kurzes Nachwort Roman Hockes ergänzt, der einige Kontextinformationen zur Entstehung des Buches liefert. Das Gesamtwerk ist ausdrücklich zu empfehlen.