Mörfi. Fehler, Falle, Ferien

Autor*in
Schlüter, Andreas
ISBN
978-3-357-00522-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kehr, Karoline
Seitenanzahl
143
Verlag
Altberliner
Gattung
Fantastik
Ort
Berlin
Jahr
2004
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
9,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In den Ferien auf Mallorca findet Johanna schnell einen neuen Freund: Akio; doch der ist schrecklich ängstlich. Klarer Fall für die Zengel und Mörfi, die Bewegung in die ganzen Ferien bringen.

Beurteilungstext

"Erfahrung ist der Name, den jeder seinen Irrtümern gibt" - dieses Motto von Oscar Wilde stellt Andreas Schlüter seinem Buch voran. Ein kleines Vorwort, ein Nachwort von "Mörfi" sowie eine beiliegende Trostkarte ("Nur Dumme machen keine Fehler") weisen den Leser in die Richtung, in der er den Sinn des Buches suchen soll: Fehler, verstanden als Chance etwas zu lernen, Fehler, die keiner tadeln, sondern verstehen soll.
Fehlerteufel, im Buch vertreten durch die unsichtbare Gestalt Mörfis, befallen Rechthaber, die selbstgefällig alles wissen, so wie die Zengel, die giftgrünen Zerstörungsengel alle befallen, die überängstlich keine Fehler machen wollen und daher große Fehler begehen.
Das Buch bietet eine lose Aneinanderreihung von Episoden, in denen jemand durch Mörfi oder die Zengel zu Schaden kommt, wobei man sich fragen muss, ob darin wirklich das zum Ausdruck kommt, was der Autor erreichen möchte: Ängstlichen Mut machen, Selbstgefällige dämpfen. Gewinnt nicht einfach nur die Schadenfreude Oberhand?
Die Geschichte ist durch Mörfis gezierte Sprechweise manchmal nicht einfach zu lesen und wirkt manieriert: "Der Junge braucht forschfrisches Fehlerfeuer" (58); "niesnasses Wasser … schnupfschlimme Niesnase" (48); "Seine lausigen, labberigen Lubschaugen" (86); "fischiger Fehlerfreund … kolossaler Krakenklumpen" (90).
Ansonsten bietet das Geschehen eine heitere Feriengeschichte mit vielen fantastischen Erlebnissen, deren Tiersinn sich, wie gesagt, nicht unbedingt unmittelbar erschließt. Ein rechter inhaltlicher Zusammenhang ergibt sich nur die Botschaft, die gleichsam ein Loblied auf Fehler ist, das sich wie ein roter Faden durch die Handlung zieht.

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Diese Rezension wurde verfasst von avn-rp.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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