Mit dem Herz einer Piratin

Schlagwörter

• Abenteuer
• Freundschaft

Teaser

Jule und Lissy verstehen sich eigentlich gar nicht. Denn in Lissy schlägt eigentlich das Herz einer Piratin und Jule ist ein aufgestyltes Modepüppchen. Um sich aber vor dem wütenden Freund von Jule zu retten, bleibt den beiden Mädchen nicht anderes übrig, als sich mit dem Floß der Jungs in Sicherheit zu bringen. Aber da fängt das Abenteuer erst an.

Beurteilungstext

Die Idee, die dieser Erzählung zugrunde liegt, spricht junge Leserinnen an. Die Hauptperson Lissy ist ein Mädchen, welches sich eher für “Jungenabenteuer” wie z. B. ein Floß bauen interessiert und weniger für Mode und Jungs. Mit Jule kann sie deshalb schon gar nicht anfangen, weil die nur Kleidung, Kosmetik und Synchronschwimmen im Kopf hat. Durch zufällige Verwicklungen “kapern” die beiden Mädchen das Floß von Matze. Sie treiben ab und müssen eine unheimliche Nacht in den verschlungenen Kanälen des Spreewaldes verbringen. In dieser Situation kann Lissy ihre Stärken zeigen, da sie sonst eher zu den Versagern gehört, zumindest was ihre schulischen Leistungen betrifft. Die Handlung bietet viele Identifikationsmöglichkeiten für die Leserinnen, da sich die beiden Mädchen nun zusammenraufen müssen. So entwickelt der Autor eigentlich ein realistisches, ansprechendes Abenteuer, welches sich ganz unterhaltsam liest. Wäre da nicht die unflätige, respektlose Ausdrucksweise der handelnden Akteure, wie z. B. “schmuddelige Schlampe”, “Scheiße”, “Arschgesicht”, “ich dreh euch die hässlichen Putenhälse um” . . . . Da heutige Kinder oft sprachlich sehr “verdorrt” sind, sollten Bücher doch vorbildlich in ihrer Ausdrucksweise sein!