Mein Opa, sein Holzbein und der Große Krieg - Was der Erste Weltkrieg mit uns zu tun hat

Autor*in
Nützel, Nikolaus
ISBN
978-3-8458-2273-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
144
Verlag
arsEdition
Gattung
Buch (gebunden)Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2013
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Eine jährliche Familienfeier am 24. August als Anlass für dieses Buch: Gefeiert wird, dass der Großvater an diesem Tag im Jahr 1914 sein linkes Bein verlor. Warum solch ein trauriger Anlass dennoch Grund zum Feiern ist, wird dem Leser bzw. der Leserin Kapitel für Kapitel enthüllt. Vielfältige Dokumente lassen diese Zeit lebendig werden.

Beurteilungstext

„Ein Prosit auf die Verstümmelung" – so lautet der Titel des 1. Kapitels. Alles beginnt mit der jährlichen Familienfeier am 24. August. Anlass ist Opas Holzbein, genauer gesagt, Opas Überleben des 1. Weltkriegs. Den Autor treibt die Frage um, ob die Erfahrungen seines Großvaters etwas mit Deutschland heute zu tun haben, also auch mit dem Leben seines 14-jährigen Sohnes und seiner 11-jährigen Tochter.

In 21 Kapiteln geht er den Ursachen dieses Krieges nach: Fremdenhass, der Kampf um die Aufteilung der Welt in Einflusssphären, Kriegspropaganda und deren Wirkungen, Krieg als Geschäft, falsch verstandenes Heldentum, Verrohung des Menschen durch Krieg, Zerstörung, Hunger und Leid.
Am Ende resümiert der Autor, dass sein Großvater – anders als die zwei Millionen deutscher Männer, die im Kampf getötet wurden – Glück hatte. Aber: „Was bedeutet es, wenn immer wieder Menschen zu unsäglicher Grausamkeit in der Lage sind? Und das nicht nur in der fernen Vergangenheit, „sondern gar nicht weit weg von mir selbst.“

Die 21 Kapitel sind durch unterschiedliche Farbgebung klar umrissen und von ihrem Umfang her gut überschaubar. Die Texte sind zweispaltig gesetzt und in Abschnitte untergliedert, die jeweils mit Fettdruck beginnen. Die vielfältigen historischen und aktuellen Abbildungen von Personen, Briefen, Urkunden, Plakaten oder Gegenständen laden zum Stöbern, Fragen, Weiterlesen und Recherchieren an. Die Texte sind gut verständlich und dennoch tiefgründig geschrieben. „Mein Opa, sein Holzbein und der Große Krieg“ ist ein wichtiges, auf Bildung zielendes Buch, das nicht nur Wissen vermittelt, sondern zu eigener Urteils- und Wertebildung anregt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von leti; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 18.02.2019

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