Mein außerirdischer Freund

Autor*in
Bonilla, Rocio
ISBN
978-3-8337-4032-9
Übersetzer*in
Bitzer, Nina
Ori. Sprache
Spanisch
Illustrator*in
Bonilla, Rocio
Seitenanzahl
48
Verlag
Jumbo
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Hamburg
Jahr
2020
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Juchhu, der außerirdische Austauschschüler kommt für einige Tage! Er wundert sich über einige Verhaltensweisen und will wissen, warum sich sein Gastgeber so verhält - warum dürfen Mädchen nicht mistspielen? Nach seiner Abreise verändert sich vieles und Mädchen dürfen auch mitspielen, obwohl sie keine Jungs sind! Ein Buch zum Nachdenken und Verändern!

Beurteilungstext

Der außerirdische Austauschschüler ist nicht nur besonders, weil er in einem Raumschiff anreist, sondern weil er Fragen stellt. Ihn wundert es, warum das Zimmer des Gastgebers nicht betreten werden darf, warum er mitmacht, wenn andere Jungs mit Steinen nach einem Bienenstock werfen, warum Mädchen nicht mitspielen dürfen und noch vieles mehr.
Bisher hat der Junge noch nie darüber nachgedacht. Er macht eben dabei mit, was alle machen, aber nach dem Ende des Austauschs ändert er sein Verhalten – er hat nachgedacht!
Der durchaus komplexe Inhalt wird sehr klar und gut strukturiert dargestellt. Der Text ist auf das Wesentliche beschränkt, die Bilder sind großzügig.
Ein oder zwei Sätze sind in einer doppelseitigen Illustration integriert. „Der Junge“ hat keinen Eigennamen und „die Mädchen“ sind auch namenlos. Die Identifikation ist leicht möglich und die kleine Zuhörerschaft lieferte sofort Beispiele aus dem Kita-Alltag.
In realistischen Zeichnungen sehen die Betrachtenden eine „normale“ Kinderwelt, in der allerdings keine Erwachsenen vorkommen. Das Erleben der Gefühle ist voll und ganz auf Kinder ausgerichtet, nur am Anfang ist die Gestalt des Vaters angedeutet, der am Rand des Bildes zu sehen ist. Die Emotionen sind deutlich in den Gesichtern und Bewegungen der Figuren zu sehen, so dass Kinder nach einmaligem Vorlesen selbsttätig den Inhalt der Geschichte wiedergeben können.
Der Text steht häufig allein auf einer Seite vor weißem Hintergrund, die jeweiligen Bilder sind sehr groß im Bezug dazu.
Das Buch kann einen wichtigen Beitrag leisten, wenn neue Kinder in die Gruppe kommen oder um Verhaltensweisen zu „modellieren“, die unsozial sind, wie Hänseln oder Ausschließen.
Der Autorin gelingt es, komplexe Sachverhalte kindgerecht darzustellen, wie bereits in einem anderen Titel von ihr „Langweilst du dich, Minimia?“, der ebenfalls hier rezensiert wurde.
Und vor allem: Die kleine Zuhörerschaft war begeistert, die Pädagogin auch. Im Alltag auf das Buch hinzuweisen genügte, um ein Nachdenken zu erreichen - na gut, dann darf auch ein Mädchen mitspielen!

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von cz; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 02.01.2021

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