Max und die Superhelden

Autor*in
Bonilla, Rocio
ISBN
978-3-8337-4029-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Malet, Oriol
Seitenanzahl
48
Verlag
Jumbo
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
Hamburg
Jahr
2019
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Max liebt Superhelden und er muss jedes neue Superhelden-Heft lesen. Der beste Superheld aber ist Megapower. Die kann einfach alles: Sie kann Roboter steuern und hat eine Supersehkraft, entschlüsselt Geheim-Codes und bändigt wilde Tiere. Und das Beste: Max kennt sie ganz genau, vor allem, wenn sie am Abend ihr "Mama-Kostüm" anzieht und Max einen Gute-Nacht-Kuss gibt.

Beurteilungstext

Das Bilderbuch ist eine wunderbare Kooperation der beiden spanischen Illustratoren Rocio Bonilla ("Geschwister", "Minimia") und Oriol Malet. Dabei übernimmt Rocio Bonilla die Zeichnung der realen Kinderwelt um Max und Oriol Malet die Wiedergabe der Superheldenwelt: "Wie viele Kinder in seinem Alter ist Max ein großer Fan von Superhelden." – So beginnt das Bilderbuch und man sieht sein Zimmer, voll von Postern, Actionfiguren, Comics und Merchandising-Produkten aus dem Superhelden-Universum. Im ersten Teil wird gezeigt, wie der kleine Max auf die großen Superhelden abfährt. Im Mittelteil, als die Superkräfte von Megapower angepriesen werden, wird die Ästhetik der Marvel- und DC-Universe zitiert, gleichzeitig aber auch genderbezogen in Frage gestellt. Im dritten Teil dann wird diese Fantasiewelt aufgelöst ("Naja, genaugenommen…"). Wenn Megapower nun verlegt wird in die Welt von Max, können die LeserInnen erkennen, wer sie in Wirklichkeit ist: Seine Mama. Dadurch gewinnt das anrührende Buch eine ironische zweite Ebene, wobei sich oft Text und Bild gegenseitig ergänzen. Dies wird natürlich vor allem am Ende deutlich, wenn klar wird, dass das, was im Mittelteil superheldenhaft überhöht wurde, in der Kinderwelt von Max eine ganz andere Bedeutung bekommt: So wird das "Knacken von Geheimcodes" im Bild zur einfachen Betreuung der Mathe-Hausaufgaben und die "wilden Tiere" entpuppen sich als Kuscheltiere auf dem Sofa. Das Bilderbuch besticht durch seine behutsame Art, in der die Liebe zu Superhelden zwar ernstgenommen wird, aber gleichzeitig auch augenzwinkernd in Frage gestellt wird, wenn es darum geht, den Heldenbegriff neu zu fassen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPAK; Landesstelle: Rheinland-Pfalz.
Veröffentlicht am 15.11.2019

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