Matti und Sami und die drei größten Fehler des Universums

Autor*in
Naoura, Salah
ISBN
978-3-407-79438-3
Übersetzer*in
,
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
142
Verlag
Gattung
Ort
Weinheim
Jahr
2011
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Matti und sein kleiner Bruder Sami leben mit den Eltern in einer anonymen deutschen Stadt. In der Heimat des Vaters, nämlich Finnland, waren sie noch nie. Das liegt zum einen am Geldmangel der Familie, zum anderen daran, dass der Vater nicht nach Finnland will - dort lebt sein Bruder, mit dem ihn eine lebenslange Konkurrenz verbindet und trennt. Doch durch verschiedene Verwicklungen, an denen Matti nicht unschuldig ist, findet sich die Familie in einer desolaten Lage in Finnland wieder.

Beurteilungstext

In diesem Kinderroman geht es mal um Migrationsprobleme aus finnischer Sicht. Wie fühlen sich Kinder, wenn sie noch nie in der Heimat des skandinavischen Elternteils waren, weil das Gehalt der Eltern nur für das Nötigste reicht? Wie weit geht man als Kind, um sich Träume zu erfüllen? Matti versucht es mit mehreren faustdicken Lügen, schafft es auch - aber bringt die Familie zunächst in eine schier aussichtslose Lage, bevor sich alles zum Guten wendet. Selbst ein Leben in Finnland, fern der deutschen Heimat, ist plötzlich möglich … Sehr nett ist der Vater geschildert, ein schweigsamer Finne, der sich in Deutschland nicht wohl zu fühlen scheint, der auch in der Kommunikation mit seiner deutschen Frau an seine Grenzen stößt. Die Sehnsucht nach einem besseren Leben spiegelt sich in seiner Leidenschaft für die Entwicklung von Computerspielen wider - Nokia lässt grüßen - und in seltenen Wodka-Gelagen mit Gleichgesinnten.
Der Kinderroman ist aus Mattis Sicht (Ich-Person) im Präteritum geschrieben. Durch viele zum Teil witzige Dialoge hat er rasantes Tempo, die Beschreibungen aus Mattis Sicht sind realistisch, knapp, ein bisschen flapsig und mit Vergnügen zu lesen. Finnische Ausdrücke, Namen und Ortbezeichnungen machen vertraut mit dieser ungewöhnlichen Sprache. Zusätzliches Zeitkolorit bekommt der Roman auch durch die Verwendung von E-Mails zwischen Matti und seinem besten Freund Turo, ebenfalls einem finnischen Jungen.
Zurecht hat dieses lustige und ein bisschen nachdenkliche Buch den Peter-Härtling-Preis bekommen, der alle zwei Jahre an hervorragende Manuskripte der erzählenden Kinderliteratur für Kinder oder Jugendliche vergeben wird.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von krä.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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