Superflashboy und das Geheimnis von Shao- Shao

Autor*in
Naoura, Salah
ISBN
978-3-499-21823-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schüttler, Kai
Seitenanzahl
192
Verlag
Rowohlt
Gattung
Buch (gebunden)Fantastik
Ort
Reinbek
Jahr
2019
Lesealter
12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Mehmet, Torbens bester Freund, kehrt nach einem Besuch in Herocity nicht zurück. Neben ihm werden weitere Kinder aus der Heldentadt vermisst. Mister Pi, ein geheimnisvoller Kampfkünstler, hat sie in das Kloster Shao-Shao gelockt. Da Mehmet so gut Kungfu kann, scheint auch er dem Ruf gefolgt zu sein. In jeder Vollmondnacht verschwinden die Kinder im Kloster spurlos. Torben begibt sich mit Flowerboy und Flashboy auf Spurensuche. Können sie ihren Freund und die anderen retten?

Beurteilungstext

Die Handlung spielt in der Gegenwart und im futuristischen Land Hedonia mit der Hauptstadt Herocity. Dort sind alle Bewohner*innen, einschließlich der Kinder, Held*innen. Torben Henrik, der nur Torben genannt werden möchte, gelangt durch einen geheimen Tunnel dorthin. Würdig vertritt er seinen Heldendoppelgänger namens Superflashboy. Alle Kinder der Gegenwart haben in Hedonia einen Zwilling mit Superkräften und gegenteiligen Eigenschaften. Mehmet ist beispielsweise ein ruhiger Charakter, während sein Double Kungfu Boy ein aufbrausendes Temperament hat. In dieser Geschichte hilft der Hauptakteur seinen Freunden Superflashboy und Flowerboy bei der Suche nach den vermissten Kindern. Seine größte Sorge gilt dabei seinem Freund Mehmet. Die Erwachsenen wissen nichts von diesem Land Hedonia und das soll auch so bleiben. Also wird Mehmet durch Kungfu Boy vertreten. Dieser stößt in seinem Tausch zu Hause auf eine Spur. Er findet ein Poster von Mister Pi. Der ominöse Meister bildet im Bergkloster Shao-Shao die Kinder in Kungfu Flei aus. Torben schleust sich undercover in dieses Kloster ein. Er zählt bald zu den besten Schüler*innen des Meisters. Mit dieser Auszeichnung lebt er allerdings gefährlich. Pi hat nämlich ein dunkles Geheimnis, welches mit dem Verschwinden seiner begabtesten Student*innen zusammen hängt.
Salah Naoura macht durch seinen jugendlichen Schreibstil die Abenteuer des Helden lebendig. Er lässt Mehmet sowie Kungfu Boy mit türkischem Akzent sprechen, womit das Geschehen plastischer und authentischer wirkt. Er beschreibt die Situationen und die handelnden Charaktere so genau, dass man als Leser*in einen schnellen Zugang in die Geschichte findet und die Handlung sofort nachvollziehen kann. Dabei kommt keine Langeweile auf, denn die Figuren sind in ihren Charaktereigenschaften sehr vielschichtig und individuell. Besonders berührt war ich von Flowerboy. Er steht stellvertretend für die Suche nach der geschlechtlichen Identität und das Ausleben der weiblichen und männlichen Seite in einem Jungen- oder Mädchenkörper. Durch seine unbefangene, wertfreie Herangehensweise greift der Autor ein sensibles Thema auf und vermittelt Akzeptanz des Auslebens sowie des Empfindens dieser beiden Seiten. Somit verdeutlicht er, dass man einen Menschen nicht in ein Rollenbild drängen kann. Ein weiteres Thema ist die Abnabelung von den eigenen Eltern. Superflashboy weiß, dass er nie in die Fußstapfen seines Vaters Superflash treten kann und wird. Er spielt stattdessen am liebsten Klarinette und will als Musiker durchstarten. Superflash weiß nichts von den Plänen seines Sohnes. Als er es erfährt, reagiert er ungehalten.
Der Text wird hier und da von Illustrationen von Kai Schüttler begleitet. Die schwarzweißen, comichaften Zeichnungen sind sehr detailliert. Sie spiegeln unter anderem die Atmosphäre des Bergklosters wider. Die Kapitel sind durch Überschriften gekennzeichnet. Die Schrift hat eine normale Größe.
Ich empfehle dieses Buch allen Superbücherfreund*innen ab zwölf Jahren. In jedem von uns steckt ein*e Superheld*in.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Heli; Landesstelle: Mecklenburg-Vorpommern.
Veröffentlicht am 27.05.2020

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