Marias Letzter Tag
- Autor*in
- Kui, Alexandra
- ISBN
- 978-3-570-16317-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 288
- Verlag
- –
- Gattung
- –
- Ort
- München
- Jahr
- 2015
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,99 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Jeder hat Angst: Lous beste Freundin Maria hat Angst, wie ihre Mutter an Krebs zu erkranken. Als sie von einem Zug erfasst wird und nur knapp überlebt, sprechen alle von versuchtem Selbstmord. Daraufhin ruft Lou den Sommer ohne Angst aus. Ihr Plan: zu leben, als sei es ihr letzter Tag. Über Youtube entsteht eine Bewegung der Angstverweigerer. Die Mitschüler, Freunde und Fans übertrumpfen sich mit immer gefährlicheren Aktionen. Und irgendwann verliert Lou die Kontrolle...
Beurteilungstext
Der Roman ist radikal aus Lous Sicht geschrieben, was zu Beginn durchaus nervt, denn Lou kreist sehr um sich selbst und ihre Probleme. So sehr, dass sie darüber nicht mitbekommt, was mit ihrer Freundin Maria los ist, dass diese sie eigentlich bräuchte. Der Leser muss also zunächst Lous depressiver, egozentrischer, zersplitterter Weltbetrachtung folgen, bevor er dann aber auch einen echten Reifungsprozess miterleben darf. Der Roman entwickelt mit der Zeit eine Dynamik, der man sich nur schwer entziehen kann. Er wirkt authentisch, gerade weil die Ich-Erzählerin nicht unbedingt zur Identifikation einlädt. Er ist modern, weil er eine Jugendliche zeigt, die in der digitalen Medienwelt aufwächst, sich diese zunutze machen will, die aber auch deren Schattenseiten kennen lernt. Und er ist gleichzeitig zeitlos, weil er von typischen Gefühlen der Zerrissenheit, der Identitätssuche Jugendlicher handelt. Kraftvoll und eindringlich erzählt.