Machtspiel
- Autor*in
- Schlüter, Andreas
- ISBN
- 978-3-401-02453-0
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 264
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 6,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Schlüter ist Vielschreiber, der seine Themen gut in Szene setzt: Spannung - Liebe - Zukunft in der Welt der Jugendlichen, in die die Welt der Erwachsenen einbricht. Machtspiel ist das vierte Buch, das sich mit dem "Tatort Schule" beschäftigt - und zugleich mit der Welt der schmutzigen Politik. Natalie ist die Tochter des Spitzenkandidaten für die Bundstagswahl. Deren Ausgang ist ganz und gar ungewiss, da muss ein wenig nachgeholfen werden…
Beurteilungstext
Die Geschichte wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt. Wir Leser wissen deshalb oft mehr als die, die gerade inmitten der Aktion stecken. Dennoch behält Schlüter die Fäden in der Hand, denn er lässt uns nicht hinter die Kulissen gucken: Wer manipuliert da wen und warum? Wer reagiert auf was und wie? Ein sehr geschickter Aufbau, der aber nicht nur daraus Spannung zieht.
Kurz die Geschichte: Christoph Hofmeister ist Spitzenkandidat der Freien Sozialen Demokratischen Union (FSDU) (eine schöne Umschreibung der ehemals drei "etablierten" Parteien in einer einzigen vereinigt). Warum letztlich Nathalie entführt wird, ist lange nicht klar, jedenfalls steckt mehr dahinter, als zunächst von uns vermutet wird: Ein PR-Gag? Spielen schulische Aspekte eine Rolle? Ist Ole so naiv oder macht er einen eigenen Rache-Feldzug? Oder ist alles nur schmutzige Politik, in dem der Wahlkampfmanager Dremel meint, die Fäden in der Hand zu halten? Gut, dass die Jugendlichen nicht nachlassen - so kann Nathalie gerettet werden und wir erfahren, wie böse einige Politik-Macher wirklich sind.
Obwohl zeitlich chronologisch erzählt wird (die getitelten Kapitel geben als Unter-Überschrift wie in einem Tagebuch Tag und Uhrzeit mit an), schafft Schlüter durch den Wechsel der Sichtweise Spannung. Immer kommt ein Erzählzweig aus der kurzen Vergangenheit, überholt den bisherigen Wissenstand, um sodann einem anderen die gleichen Chancen einzuräumen. Wir fiebern also immer mit - bis zum "Show-down", der diesmal auf einer Mauer stattfindet.
Schlüter schreibt auf seiner Webseite (www.aschlueter.de) unter anderem, was er für besonders wichtig hält: Zivilcourage, Rückgrat, Freundschaft, Selbstbewusstsein. Diese Tugenden vermittelt er durchaus in dem "Machtspiel!"