Lügenbeichte
- Autor*in
- Dölling, BeateLaget, Didier
- ISBN
- 978-3-423-78260-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 313
- Ort
- München
- Jahr
- 2012
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 6,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Josis Halbbruder Lou ist verschwunden, die Familie ist verzweifelt. Kurz darauf wird eine junge Studentin tot aufgefunden. Je länger die Polizei ermittelt, umso mehr Unstimmigkeiten kommen ans Licht. Viele Fragen sind offen und Josi weiß nicht mehr, wem sie noch vertrauen kann.
Beurteilungstext
Der kleine Lou ist plötzlich verschwunden, für die Familie Herzberg beginnt ein Alptraum. In dem Thriller “Lügenbeichte” werden die Hoffnung, die Verzweiflung und das Leid einer Familie widergespiegelt, die um ihren verschwunden Sohn bangt. Josefine macht sich selbst schwere Vorwürfe, denn sie hat ihren Halbbruder für einen Moment allein gelassen. Man erhält einen Eindruck von den quälenden Schuldgefühlen, die auf Josi lasten. Doch es kommt für die Familie noch schlimmer. Neben dem Grundstück der Herzbergs wird eine junge Frau tot aufgefunden. Die Familie gerät immer mehr in das Visier der Ermittlungen. So werden aus Opfern Tatverdächtige in einem Mord. Josis Vater, ihr neuer Freund Max und der nette Nachbar, sie alle geraten in den Fokus der Polizei. Josi weiß nicht mehr, wem sie glauben soll. Was hat ihr Vater zu verbergen? Ist Max wirklich während der Tatzeit bei ihr gewesen? Hat der Nachbar tatsächlich nichts mit dem Verschwinden von Lou zu tun? Es werden Aussagen gemacht, Fehler eingeräumt, doch entsprechen diese auch vollkommen der Wirklichkeit? Wahrheit und Lüge werden mehr und mehr vermischt und Josis Misstrauen wächst. Doch auch Josi muss feststellen, dass es nicht einfach ist, immer bei der Wahrheit zu bleiben.
Schon der Titel “Lügenbeichte” macht die Problematik im Buch deutlich. Der Thriller zeigt, wie schnell eine Lüge entsteht. Es erfordert dabei manchmal nur ein Detail und schon ist eine Grenze zwischen Wirklichkeit und Schwindel überschritten. Der Roman ähnelt einem Bericht. Die einzelnen Abschnitte sind mit Zeitangaben versehen. Der Leser weiß dadurch genau, zu welchem Zeitpunkt etwas geschieht, ab wann Lou vermisst wird und wie viel Zeit seitdem verstreicht. Damit wird die Dramatik noch einmal erhöht, denn je länger Lou verschwunden ist, umso mehr schwindet die Hoffnung, Lou unversehrt wiederzufinden. Die Hilflosigkeit und Ungewissheit der Familie wird sehr eindrucksvoll dem Leser vermittelt. Man fiebert um den kleinen Lou, der bei dem Leser sehr viel Sympathie erweckt und hofft auf einen guten Ausgang der Geschichte. Der Thriller ist sehr spannend geschrieben. Man rätselt mit und schwankt zwischen den einzelnen Tatverdächtigen immer wieder hin und her. “Lügenbeichte” ist ein ergreifendes Buch, das man nicht so leicht aus der Hand legen kann.