Allein unter Mädchen

Autor*in
Dölling, Beate
ISBN
978-3-86429-482-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Geißler, Marie
Seitenanzahl
48
Verlag
Gattung
Buch (gebunden)Erstlesebuch
Ort
München
Jahr
2020
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Wenn Jungen cool sind, spielen sie natürlich nur mit Jungen. Und wenn Mädchen nicht völlig uncool sein wollen, dann verschwenden sie kaum etwas anderes als einen schiefen Blick an Jungen. Oder?

Beurteilungstext

Als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt, möchte Theo wissen, wie Mädchen sind. Da er das nicht so einfach findet, macht er sich einen Plan: In den nächsten Ferien ist Urlaub auf einem Ponyhof angesagt.

Dort wird es richtig schwierig. Allein unter sieben Mädchen, die ihn nicht haben wollen, muss Theo viel einstecken. Da wird ihm zum Einstieg gleich der Kuchen geklaut und er schafft es nicht einmal, sich gegen eine Fechterin zu behaupten. Vom Putzen, Kratzen oder gar Reiten hat er überhaupt keine Ahnung. Dass er nachts die gruseligsten Geschichten erzählen kann, bewahrt ihn nicht vor einer noch gruseligeren Mutprobe am nächsten Tag, die für ihn nicht ohne Hilfe zu bewältigen ist. Zum Glück steht Naime, ein farbiges Mädchen, von Anfang an auf seiner Seite.

Wie schafft Theo es letzten Endes doch, zu dieser Mädchengruppe zu gehören?
Statt vorweg zu nehmen, was Schreckliches passieren könnte, nimmt Theo erstaunlich unaufgeregt wahr, was die Mädchen gegen ihn aushecken. Er zieht daraus ganz praktische Konsequenzen, ohne selbst zum Gegenangriff überzugehen, sich zu beschweren oder die Mädchen zu verraten.

Dieses Verhalten kommt bei den Mädchen an. Auf seine Weise hat Theo sich Ansehen erworben und einen Platz in der Gruppe erobert. Am Ende der Woche haben alle viel gelernt. Es sieht nicht so aus, als würde es überhaupt noch einen Unterschied machen, wer Junge und wer Mädchen ist. Das scheint sogar den Klassenkameraden nach den Ferien zu imponieren.

Nüchtern und ohne erhobenen Zeigefinger zeigt die Autorin, wie man vorurteilsfrei an stark emotional besetzte Themen wie die Beziehung zwischen Jungen und Mädchen heran gehen kann. Auch und gerade als Kind.

Die Bilder bringen diese Haltung zum Ausdruck. Sie sind sachlich und sparsam. Allerdings wirken die Kinder auf den Bildern nicht besonders lebendig, was gerade den frechen Mädchen nicht immer gerecht wird. Dass die hilfsbereite Naime farbig ist, könnte in mehrere Richtungen ausgelegt werden und, da nicht thematisiert, ein Klischee bedienen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von sus; Landesstelle: Niedersachsen.
Veröffentlicht am 02.11.2020

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